Bauen mit Carbon soll das Zeitalter des Stahlbetons beenden und in den nächsten zehn Jahren wenigstens 20 Prozent der Stahlbewehrung durch Carbonbewehrung ersetzen. Dieses Ziel verfolgt das Projekt Carbon Concrete Composite, kurz C3, das der Dresdner Materialforscher Manfred Curbach leitet. Curbach ist Professor für Massivbau an der TU Dresden. Nachdem das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Sommer 2013 die 45 Millionen Euro Fördergelder bewilligt hatte, wurde jetzt in Dresden der Verein „C3 – Carbon Concrete Composite“ gegründet. 40 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten wollen hier einer kleinen Revolution beim Bauen den Weg ebnen.
„Berichte über marode Brücken gingen in den vergangenen Monaten immer wieder durch die Medien. Wir gehen jetzt die Lösung an, sie nachhaltig zu sanieren“, erklärte Curbach, der zum Vorsitzenden des neuen C3-Vereins gewählt wurde. Er sieht die Zukunft des Bauens in der hochtechnologischen Verbindung von Carbon und Beton. Das dauerhafte, leichtere und festere Material Carbon eröffnet zudem noch etliche Möglichkeiten, neue Technologien in Bauten zu integrieren.
Ex-Bilfinger Vorstand Klaus Raps, stellvertretender Vorsitzender des neuen Vereins C3, ist begeistert, dass „hier etwas völlig Neues entsteht: das Bauen steht vor einer revolutionären Weiterentwicklung. Mit dem Ersatz des leicht rostenden Stahls durch Carbon läuten wir hinsichtlich Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und Schönheit eine neue Ära ein.“
Archiv: Prof. Manfred Curbach im Interview zum Ingenieurpreis 2013
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