Feuerwehr Schutzausrüstung

Hochwasser, Leitstelle, Bomben und eine sensationell junge Freiwillige Feuerwehr

Hochwasser im Juni, die neue Leitstelle im August und vier Bombenfunde im Dezember – Dresdens oberster Feuerwehrmann Andreas Rümpel kann zwar über eine sinkende Anzahl von Bränden berichten, die Zahl der Einsätze insgesamt ist gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei der Entschärfung der Bomben aus dem 2. Weltkrieg mussten insgesamt 12.000 Menschen evakuiert werden, im Dezember an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Zahl der Brände ist mit 843 im vergangenen Jahr gegenüber 929 im Jahr 2012 leicht gesunken. Es gab jedoch vier Todesfälle durch Brände, sagte Rümpel. In allen vier Fällen hätten weder Brandmelder noch ein schnelleres Eintreffen der Löschfahrzeuge geholfen. Dennoch, so Rümpel, bleibe die Feuerwehr bei der Empfehlung, sich Rauchmelder zuzulegen.

Andreas Rümpel

Andreas Rümpel: Der Altersdurchschnitt bei der Freiwilligen Feuerwehr ist mit 35/36 Jahren sensationell.

Von den etwas mehr als 1000 Feuerwehrleuten seien 570 bei der Freiwilligen Feuerwehr, davon 42 Frauen. Die Stadt habe mit 35 bis 36 Jahren im Sachsen-Vergleich ein „sensationelles Durchschnittsalter“ bei den 22 Stadtteilfeuerwehren, sagte Rümpel, der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes der Stadt ist.

Über die Gesamtbilanz des Brand- und Katastrophenschutzes informierte heute der Zweite Bürgermeister Detlef Sittel. 141.348 mal mussten Feuerwehr und Rettungsdienst im vergangenen Jahr ausrücken, 6528 mal mehr als 2012. Vor allem der Rettungsdienst hatte mit steigenden Einsatzzahlen in der Notfallrettung zu kämpfen. Das „beobachten wir schon seit Jahren. Ursachen sind im Bevölkerungswachstum und der Altersstruktur der Bevölkerung zu suchen“, sagte Sittel. Das werde in den Planungen der Standorte der Rettungswachen und der Ausstattung des Rettungsdienstes berücksichtigt.

Seit August 2013 koordiniert die neue Leitstelle in Dresden-Übigau die Einsätze von Feuerwehren und Rettungsdienst. Trotz neuer Technik habe es keine größeren Probleme oder kritische Ausfälle gegeben, betonte Sittel. Derzeit würden die Mitarbeiter der Leitstellen Pitrna und Dippoldiswalde geschult, die Übernahme dieser Leitstellen sei im ersten Halbjahr geplant. Die voriges Jahr begonnen Ausstattung der Einsatzkräfte mit den neuen persönlichen sandfarbenen Schutzausrüstungen und Helmen werde fortgesetzt.

Noch im ersten Halbjahr soll der Neubau der Feuerwache Albertstadt beginnen, kündigte Sittel an. An der Fabricestraße/Magazinstraße würden fast 16 Millionen Euro investiert. Die Fertigstellung sei für das Frühjahr 2016 geplant.

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