Trickbetrüger sind in Dresden unterwegs und versuchen besonders alte Menschen mit dem Enkeltrick zur Herausgabe von Bargeld zu bewegen. Doch die Bertrüger scheitern immer öfter am gesunden Misstrauen der Angerufenen. Am Dienstag Vormittag riefen die Betrüger bei einer 75-Jährigen in der Leipziger Vorstadt an. Mit dem klassischen Satz „Rate mal, wer hier ist“ begann das Gespräch. Die Seniorin vermutete, dass es sich um den Freund ihrer Enkelin handelt. Dies wurde durch den Anrufer aufgegriffen. Anschließend bat er um 9.000 Euro. Als die Seniorin erwiderte, dass sie nicht so viel Geld besitze, legte der Anrufer sofort auf.
Bei einer 94-Jährigen klingelte am Dienstag gegen 11.00 Uhr das Telefon. Die Anruferin gab sich als Verwandte aus und bat die Seniorin, ihr finanziell unter die Arme zu greifen. Die Betrügerin wollte am Nachmittag vorbei kommen und das Geld abholen. Die 94-Jährige hatte richtigerweise selbst bei ihren Verwandten nachgefragt. Schnell war klar, dass die Anruferin eine Betrügerin war.
Gegen 11.30 Uhr erhielt eine 90-Jährige aus Laubegast ebenfalls mehrere Anrufe. Ein Unbekannter gab sich als Neffe aus. Er bräuchte dringend 25.000 Euro für den Kauf einer Eigentumswohnung. Als die 90-Jährige angab, nicht so viel Geld im Haus zu haben, forderte der Betrüger sie auf, zur Bank zu fahren. Er hatte dazu bereits ein Taxi für die Seniorin bestellt, welches schon vor ihrer Wohnung wartete. Die 90-Jährige war jedoch misstrauisch geworden und fragte beim dritten Gespräch nach dem Nachnamen des „Neffen“. Der Betrüger beendete daraufhin sofort das Gespräch.
Gegen 14.00 Uhr wäre ein Betrug beinahe bei einer 94-Jährigen gelungen. Ein Mann gab sich als Schwiegersohn aus und forderte 18.000 Euro. Der Unbekannte hatte schon ein Taxi für die Seniorin bestellt, mit welchem sie zu ihrer Bank am Schillerplatz fuhr. Die Bankmitarbeiter rieten der Frau von der Auszahlung ab und informierten ihren Sohn. Ein Schaden entstand der Dresdnerin so nicht.