Die Dresdner Staatsoper steht wieder ohne Intendant da. Die sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemer hat heute den Vertrag mit Serge Dorny mit sofortiger Wirkung gekündigt, „um Schaden von der Oper im In- und Ausland abzuwenden“. Dorny sollte sein Amt am 1. September 2014 antreten. Der Fünf-Jahres-Vertrag war im September 2013 unterschrieben worden.
Die künstlerischen Qualitäten von Dorny seien unbestritten, meinte von Schorlemer. „Umso bedauerlicher ist es, dass Serge Dorny entgegen seinen Zusagen in den vergangenen Monaten leider kein Klima des gedeihlichen und vertrauensvollen Miteinanders mit den Mitarbeitern, sowohl in den künstlerischen als auch in den administrativen Bereichen der Oper, etablieren konnte. Vorhandenes und entgegengebrachtes Vertrauen von allen Beteiligten hat er in kürzester Zeit verspielt. Zu unserer großen Enttäuschung hat er den Erwartungen, die wir in ihn gesetzt hatten, nicht entsprochen“, stellt die Kunstministerin betroffen fest.
Dorny sei nicht bereit gewesen, sich auf die vorliegenden Bedingungen einzulassen und die Entscheidungsprozesse an einem großen Repertoiretheater zu akzeptieren. Entscheidungen wurden unangemessen kommuniziert, die Verantwortlichen nicht eingebunden und der Betriebsfrieden dadurch nachhaltig gestört. Dorny habe auch Vermittlungsangebote des Ministeriums ausgeschlagen.
Dorny sollte die Nachfolge von Ulrike Hessler antreten, die im Sommer 2012 im Alter von 57 Jahren überraschend nach einer kurzen schweren Krankheit verstorben war. Sie hatte ihr Amt erst 2010 angetreten. Seit Hesslers Tod führt Wolfgang Rothe, der Kaufmännische Direktor, die Geschäfte der Oper.
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