Die IHK Dresden hat ihre Ablehnung des Globus-Projektes am Leipziger Bahnhof erneuert und für einen alternativen Standort am Stadtrand plädiert. „Großflächiger Einzelhandel passt weder in das vom Dresdner Stadtrat verabschiedete integrierte Stadtentwicklungskonzept noch fügt er sich in die bestehende Einzelhandelslandschaft in der Neustadt ein. Auch verkehrstechnisch ist das Vorhaben an dieser Stelle zwei Nummern zu groß. Besser wäre es, die Stadt würde sich bemühen, außerhalb der Innenstadt eine geeignet Fläche für Globus zu finden.“, erläuterte Thomas Ott, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Dresden die Entscheidung des Gremiums.
Unverständlich sei, so der Fachausschuss Handel der IHK in seiner Stellungnahme, warum trotz Vorliegens von vier Gutachten, von denen sich drei gegen das Vorhaben aussprechen, nur das vierte, von Globus beauftragte, Gegenstand der Stadtratsvorlage sei. Das Angebot an Lebensmitteln durch verschiedene Anbieter in der Dresdner Neustadt ist nach Ansicht des Fachgremiums mittlerweile gut austariert. „Momentan erscheint es so, als sei allein die Sanierung des alten Neustädter Bahnhofgebäudes Grund genug, sich von einer abgestimmten Planung des innerstädtischen Handels zu verabschieden“, kritisierte Ott. Die Stadt habe viel an Glaubwürdigkeit verloren.