Über die Abgründe einer modernen und globalisierten Fleischindustrie können sich Fleischesser, Vegetarier, Veganer und andere Interessierte am Mittwoch informieren. Zunächst wird die Dokumentation „Nie wieder Fleisch“ gezeigt. Anschließend kann mit den Machern des Films und Politikern diskutiert werden. Eingeladen hat die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in das Filmtheater Schauburg. Der Eintritt ist frei.

Im Podium werden mit Jutta Pinzler und Kathrin Bronnert die Regisseurin und die Redakteurin des Films sitzen und zusammen mit Claudia Clemens von der Vereinigung ökologischer Landbau und Michael Weichert, agrarpolitischer Sprecher der Landtagsfraktion der Grünen, diskutieren.

Die Filmemacherin Jutta Pinzler hat über ein Jahr lang weltweit recherchiert. Ihre Aufnahmen zeigen, welche verheerenden Konsequenzen die massenhafte Fleischproduktion hat – nicht nur für Sachsen, sondern weltweit. Doch auch in Sachsen konzentrieren sich immer mehr Tiere an immer weniger Standorten, so die Organisatoren der Veranstaltung. Dank üppiger Förderung durch die Sächsische Staatsregierung würden  Tierfabriken wie Pilze aus dem Boden wachsen. Während die Investitionen besonders hoch sind, sind Arbeitslöhne und Umweltstandards niedriger als zum Beispiel in Dänemark oder den Niederlanden.

Weiterverarbeitung und Wertschöpfung erfolgen in der Regel nicht in Sachsen. Dafür bleiben Gestank, gülleertränkte Äcker und Nitrat im Grundwasser. Und noch ein schwerwiegendes Problem kommt hinzu: Den wenigen neuen Arbeitsplätzen steht der Verlust von Arbeitsplätzen des bäuerlichen Mittelstands gegenüber. Je weiter die Industrialisierung der Landwirtschaft fortschreitet desto mehr bäuerliche Betriebe werden zerstört, die an örtliche Verarbeiter liefern und damit regionale Kreisläufe erhalten, beschreibt Grünen-Fraktionssprecher Andreas Jahnel die Hintergründe für die Veranstaltungs-Einladung.

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