Vier Wochen nach dem Anschlag auf Besucher in der Diskothek Musikpark hat die Polizei ein erstes Untersuchungsergebnis. In vier von acht Blutproben konnte im Labor der Dresdner Gerichtsmedizin das Beruhigungsmittel Diphenhydramin nachgewiesen werden, erklärte Polizeisprecher Ivo Kunath. Klar ist jetzt auch, was in den Fläschchen war, die bei zwei Besuchern am darauffolgenden Tag sichergestellt wurden. Hierbei handelt es sich um K.O.-Tropfen und um Testosteron. Beide Substanzen stimmen nicht mit dem Wirkstoff aus den Blutproben überein, so der Polizeisprecher. Die Ermittler gehen darum davon aus, dass es keinen Zusammenhang mit den Ereignissen aus der Nacht davor gibt. Die zwei 25 und 26 Jahre alten Männer fallen zwar als Verdächtige für den Anschlag aus, müssen sich aber wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.

Am 22. Februar waren sieben Diskobesucher mit Übelkeit und Erbrechen zusammengebrochen und zum Teil bewusstlos geworden. Zwei weitere Betroffene hatten sich am Tag danach gemeldet. Das in den Blutproben nachgewiesene Diphenhydramin wird als Schlaf- und Beruhigungsmittel eingesetzt und kann in hoher Dosierung zu Rauschzuständen mit Halluzinationen führen.

Die von der Musikpark-Geschäftsführung für Hinweise ausgesetzte Belohnung von 500 Euro steht nach wir vor, sagte Musikpark-Sprecher Peter Dyroff. Leider habe es bisher keine echten Tipps zur Aufklärung des Vorfalls gegeben. Im Musikpark habe man die Einlasskontrollen verschärft. „Taschen werden gründlicher geprüft, der Einlassdienst ist auch aufmerksamer beim Abtasten der Besucher“, so Dyroff. Der Vorfall habe zudem die jungen Leute sensibilisiert. Sie würden besser auf ihre Gläser aufpassen und diese nicht unbeaufsichtigt herumstehen lassen.

 

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