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Semperoper: Interimsteam will mit Spielzeit 2014/2015 Zeichen setzen

Der amtierende Intendant der Semperoper Wolfgang Rothe hat heute die Planungen für die Spielzeit 2014/2015 vorgestellt. Das Programm trage noch die Handschrift der 2012 verstorbenen Intendantin Ulrike Hessler, mit der Premiere von „Pelléas et Mélisande“ des Komponisten Claude Debussy aber auch einen Hauch von Serge Dorny, dem Intendanten, der sein Amt im September nicht antreten wird. Statt dessen treffen sich die Anwälte am Mittwoch zum Gütetermin vor dem Dresdner Arbeitsgericht, nachdem Kunstministerin Sabine von Schorlemer den Intendantenvertrag mit Dorny im Februar gekündigt hatte.

Zu den in diesem Zusammenhang von der Kunstministerin angekündigten Regelungen gibt es noch keine Neuigkeiten. Weder dazu, wie die Auswahl des neuen Intendanten erfolgt, noch dazu, wer der angekündigte künstlerische Berater wird. „Derzeitiges Ziel ist es, alle vakanten Positionen in der Oper zu besetzen und den künstlerischen Berater zu bestimmen. Jetzt muss erst einmal Ruhe in die Oper einkehren, danach wird über den neuen Anlauf entschieden“, erklärte Ministeriumssprecherin Annett Hofmann auf Anfrage. Bis auf die Intendantenfrage will Rothe alle anderen Personalprobleme in Angriff nehmen und lösen, kündigte er heute an. Chefdramaturg, Chordirektor und künstlerischer Berater stünden auf seiner Agenda, zum Thema Berater soll es Ende April Neuigkeiten geben.

Als amtierender Intendant ist es dann auch Wolfgang Rothe, der in der 208 Seiten starken Hochglanzbroschüre neben der Ministerin die Leser und Leserinnen zu den Neuheiten der Spielzeit 2014/2015 begrüßt. Auf elf Premieren können sich die Opernfans freuen. Als deutsche Erstaufführung eröffnet am 4. Oktober die „Nachtausgabe“ von Peter Ronnefeld den Premierenreigen. Das Finale im Mai 2015 findet dann unter der Leitung des Chefdirigenten der Staatskapelle, Christian Thielemann, mit dem Freischütz von Carl Maria von Weber statt. Besonders stolz zeigte sich Rothe über die Uraufführung von Astrid Lindgrens Geschichte  „Die Brüder Löwenherz“ als Kammeroper und dass es gelungen sei, von den Lindgren-Erben das Recht auf die Vertonung zu erhalten. Die Musik stammt vom mehrfach ausgezeichneten Komponisten Helmut Oehring. Das Ballett der Semperoper steuert mit „Tristan + Isolde“ in der Choreografie von David Dawson eine weitere Premiere bei. Die uraufgeführte Musik hat Szymon Brzóska geschrieben.

Im November wird die Semperoper mit ihrem Publikum „Richard-Strauss-Tage“ feiern und mit „Arabella“ eine Premiere an den Anfang der Festtage setzen. Gezeigt  wird auch der Stummfilm „Rosenkavalier“, der 1926 an der Semperoper erstmals aufgeführt wurde.

Neue Regiehandschriften werden an der Semperoper mit der niederländischen Regisseurin Jetske Mijnssen in Humperdincks „Königskinder“ oder Frank Hilbrich mit „Das schlaue Füchslein“ von Leos Janaceks zu sehen sein.

Die Spielzeit 2014/2015, so der amtierende Intendant Wolfgang Rothe, ist etwas Besonderes. „Zum einen baut sie auf einem künstlerischen Fundament auf, das aus der Zeit der Intendantin Ulrike Hessler stammt, zum anderen setzen die planerisch Verantwortlichen der Interimszeit deutlichen Zeichen“.

 

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