Die TU Dresden hat heute die Ehrendoktorwürde des Juristischen Fakultät an die Staatspräsidentin der Republik Korea, Park Geun-hye, verliehen. In einem Festakt würdigte Laudator und Ministerpräsident a.D. Lothar de Maizière die politischen Leistungen und strategischen Leitvorstellungen des Staatsoberhauptes. „In der „Vertrauenspolitik“, der „Trust Politik“ von Staatspräsidentin Park Geun-hye, erkennen gerade wir Menschen in den östlichen Bundesländern Deutschlands die Elemente jener Politik, die den Weg zur Deutschen Einheit bahnten. Wir verstehen und schätzen die stille Sehnsucht und das kluge Vorgehen, die ihre Politik des Vertrauens und der nationalen Einheit kennzeichnen“, sagte de Maizière und unterstrich das besondere Bemühen von Park Geun-hye um die innere Versöhnung und den Ausgleich der traditionell scharfen regionalen und ideologischen Gegensätze in ihrem Lande.
Park Geun-hye hatte im Februar aus Anlass ihrer einjährigen Präsidentschaft angekündigt, dass sie ihr Äußerstes zu werde „um das Fundament für Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel zu stärken und die Wiedervereinigung Koreas zu realisieren“. Eine Experten-Kommission aus den „Bereichen Diplomatie, nationale Sicherheit, Wirtschaft, Sozial- und Kulturpolitik und selbst aus dem Privatsektor und Bürgervereinigungen“ solle einen konkreten Plan für ein wiedervereinigtes Korea entwickeln, so Park Geun-hye. Sie hatte dabei auf das Beispiel Deutschlands verwiesen.
„Der wichtigste Aspekt der deutschen Einheit ist, dass nun einstmals getrennte Menschen in Frieden und Freiheit in einem Land zusammenleben. Für mich ist das der Grund, warum es sich lohnt, sich für die Einheit einzusetzen“, sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) in seiner Begrüßung und ermutigte Staatspräsidentin Park, in ihrem Bemühen um die Einheit auf der koreanischen Halbinsel nicht nachzulassen.
Der Dekan der Juristischen Fakultät der TU Dresden, Prof. Horst-Peter Götting, begründete, dass die Anstrengungen und Verdienste Parks um die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaftsordnung, einer sozialen Marktwirtschaft und der Bekämpfung der Armut in Südkorea im Rahmen ihres Regierungsprogramms „Eine neue Ära der Hoffnung“ mit der Ehrendoktorwürde anerkannt werden: „Wir würdigen außerdem ihre Bemühungen um eine verstärkte Zusammenarbeit mit Sachsen und der TU Dresden auf den verschiedensten Gebieten. Der Besuch an unserer Universität ist eine große Ehre und bringt das Interesse zum Ausdruck, die bereits vorhandenen wissenschaftlichen Kontakte zwischen der TU Dresden und südkoreanischen Forschungseinrichtungen zu intensivieren und auszubauen.“
Auf sicherlich „wachsende wissenschaftliche und wirtschaftliche Beziehungen zwischen der TU Dresden und den koreanischen Partnern“ nach dem Besuch hofft Rektor Hans Müller-Steinhagen. Er unterstrich die in Deutschland und Europa beispiellose Erfolgsgeschichte der TU Dresden seit der Wiedervereinigung: „In nur zwanzig Jahren haben wir es geschafft, in die Elitegruppe der nur elf deutschen Exzellenzuniversitäten aufzurücken und uns auch international einen hervorragenden Ruf zu erarbeiten. Die Zuwachsraten an Forschungsprojekten, Forschungsinfrastrukturen, Drittmitteln und Auszeichnungen sind beispiellos.“
Das könnte Sie auch interessieren …
Vier neue Schulen werden 2017 in Dresden gegründet. Schon im März können Eltern nach dem Erhalt der Bildungsempfehlung >>>
Die Schulexperten der Stadtverwaltung haben die Pläne für ein Gymnasium Prohlis ad acta gelegt. Im Entwurf für die Schulnetzplanung >>>
Mädchen können ebenso wie Jungs Informatik studieren, da gibt es keinen Unterschied. Diese Feststellung traf heute die >>>
Die staatliche Anerkennung der Fachhochschule Dresden als Hochschule wird nicht widerrufen. Das erteilte Immatrikulationsverbot >>>
Schüler, Eltern und Gäste haben heute die neue Zweifeldsporthalle der 117. Grundschule „Ludwig Reichenbach“ >>>