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Förderverein Fernsehturm Dresden übergibt Petition mit 11.642 Unterschriften

11.642 Unterschriften für die Wiederbelebung des Dresdner Ferhsehturms als touristisches Ausflugsziel hat der Förderverein Dresdner Fernsehturm heute an Dresdens Ersten Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) übergeben. Wenn der Stadtrat in der kommenden Woche einem Antrag der FDP zustimmt, wird im Sommer 2015 ein „Variantenkonzept für die mögliche Reaktivierung“ vorliegen.

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Heute zeigt sich der Fernsehturm vor dunklen Wolken.

„Wir wollen dem Fernsehturm wieder Leben einhauchen. Immerhin ist er der zweithöchste Fernsehturm in Ostdeutschland, ein technisches Denkmal und gehört einfach zum Dresdner Stadtbild dazu“, sagte Eberhard Mittag, Vorsitzender des Fördervereins Fernsehturm Dresden, heute bei der Übergabe auf dem Parkplatz an der Fernsehturmstraße. Auf 136 eng bedruckten Seiten stehen die Unterschriften, die seit August 2013 gesammelt wurden. Initiatorin Janett Burckhardt hatte nach einer Fernsehreportage über den Dresdner Fernsehturm kurz entschlossen die Petition auf einer Onlineplattform eingerichtet und war dann selbst von dem Echo, auch in den Medien, überrascht. „Dann habe ich schnell den Kontakt zum Förderverein gesucht, damit wir das zusammen erfolgreich zu Ende bringen können“, sagt die junge Frau aus Pirna. Sie selbst war noch nie auf dem Fernsehturm. „Da bin ich wohl zu jung“, meinte sie.

Hilbert zeigte Respekt für das Engagement der Bürgerinitiative und das Ergebnis der Unterschriftensammlung. „Wenn jetzt alle spenden, die unterschrieben haben, kommt das Geld bald zusammen“, sagte er. Die Telekom als Eigentümer habe in Gesprächen ein „skeptisches Interesse“ an den Wiederbelebungsplänen geäußert, so der Bürgermeister. Es sei Sache des Stadtrates, über Planung und Finanzen für den Turm und dessen Erreichbarkeit zu entscheiden.

Die Chancen für ein finanzielles Engagement der Stadt sind allerdings nicht besonders groß. Das hatte Hilbert schon Anfang März bei der Beantwortung einer Anfrage im Stadtrat zu verstehen gegeben. Trotz mehrerer Gespräche mit der Telekom als Eigentümer und einigen Ausschreibungen durch die Telekom konnte bisher keine Lösung für eine Zukunft des Fernsehturms gefunden werden. „Wünsche kann man viele äußern“, hatte Hilbert mit Verweis auf die notwendigen 8 bis 10 Millionen Euro gesagt, die zur Wiederaufnahme des Betriebs investiert werden müssten.

Auch das eindeutige Signal des Stadtrates aus dem Jahr 2008 hat bei der Investorensuche nicht geholfen. Damals hatten sich die Stadträte mit 53 Ja-Stimmen, 6 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen für eine Wiederbelebung des Fernsehturms ausgesprochen. Mit einem neuen Antrag will die FDP in der kommenden Woche im Stadtrat dafür sorgen, dass die Bedingungen für eine Reaktivierung des Fernsehturms definiert werden und im kommenden Doppelhaushalt 2015/2016 Mittel für mögliche Gutachten und Untersuchungen eingeplant werden. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU), so der Antrag, soll bis Juni 2015 eine „Variantenbetrachtung für eine mögliche Reaktivierung“ vorlegen.

Schwerpunkte der touristischen Nutzung sind für Vereinsvorsitzenden Eberhard Mittag die Aussichtsplattform und das Café, das sich in 150 Meter Höhe auf zwei Geschossen befindet. Bei klarem Wetter kann man hier bis zu den Tafelbergen der Sächsischen Schweiz, ins Erzgebirge und zu den Radebeuler Weinbergen sehen. Woher das Geld kommen soll – da hat der Diplomingenieur für Informationsverarbeitung auch seine Vorstellungen. „Sie müssen nur mal ins Schwarzbuch der Steuersünden schauen“, meinte der 61-Jährige. Jetzt sei die Politik am Zuge. Der Verein mit seinen 18 Mitgliedern habe gezeigt, dass tausende Dresdner und Unterstützer aus der Umgebung den Fernsehturm als Attraktion für die Stadt und als Ausflugsziel wieder haben wollen.

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