ASB Seniorenheim

ASB-Seniorenheim baut an: Mehr Platz für Therapie und Betreuung

Im ASB-Seniorenheim „Am Gorbitzer Hang“ wird in bessere Angebote für Betreuung und Therapie der mehr als 240 Bewohner investiert. Besonders profitieren sollen die 75 bis 80 Prozent meist demenzkranken Seniorinnen und Senioren, die Anspruch auf individuelle Betreuungsangebote haben. Für rund 1 Million Euro wird darum eine Terasse umgebaut und mit dem angrenzenden Clubraum zusammen ein neuer Therapie- und Begegnungsbereich geschaffen, erklärte Kristiane Wedekind. Ohne die 300.000 Euro Fördergelder aus der Deutschen Fernsehlotterie wäre die Investition nicht möglich gewesen, fügt die Geschäftsführerin des ASB Dresden & Kamenz hinzu.

ASB Seniorenheim

Geschäftsführerin Kristiane Wedekind (l.) und Heimleiterin Gabriele Loßner: „Einzug im November“. Fotos: W. Schenk

In dem 210 Quadratmeter großen Bereich werde ein Teil des Bodens mit einem Spezialbelag für Sturzprophylaxe ausgelegt. Auch der Umgang mit dem Rollator könne hier trainiert werden. Besonders für die männlichen Bewohner ist eine therapeutische Werkstatt geplant, in der die vertrauten Handgriffe geübt werden können. „Ein Erinnerungszimmer soll die Bewohner anhand von Mobiliar und Alltagsgegenständen animieren, über frühere Zeiten zu sprechen“, erläutert Heimleiterin Gabriele Loßner. Mit den Angeboten in dem neuen Therapiebereich sollen die Bewohner aus ihrem Wohnbereich gelockt und zum Kontakt und Gespräch miteinander angeregt werden. Wichtig sei aber auch, dass sich die Angehörigen bei ihren Besuchen im Seniorenheim wohl fühlen und Rückzugsmöglichkeiten mit ihren Lieben haben.

Da die mehr als 100 Pflegefachkräfte für die Alltagsbetreuung keine Zeit haben, arbeiten hier 9 Betreuungsassistenten. Dieses neue Angebot hat der Gesetzgeber 2008 geschaffen, um dem erhöhten Betreuungsaufwand bei Demenzerkrankungen gerecht werden zu können und die Arbeit der regulären Pflegekräfte zu ergänzen. „Das ist eine zusätzliche Leistung der Pflegekassen und muss nicht von den Heimbewohnern bezahlt werden“, so die Heimleiterin.

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Aus Terasse und Clubraum wird Begegnungs- und Therapiebereich.

Die Nachfrage nach einem der 243 Plätze in dem Heim in Gorbitz ist groß und steigt. Ein halbes Jahr Wartezeit sei normal. Extrem hoch dagegen ist mit 8 bis 10 Jahren die Wartezeit für die 35 Wohnungen im betreuten Wohnen. Der Altersdurchschnitt im Heim „Am Gorbitzer Hang“ liege jetzt bei 86 Jahren, die älteste Insassin ist 104 Jahre alt.

In den nächsten Wochen wird es nun laut für die Heimbewohner. Zunächst werden Geländer und Betonplatten der Terasse demontiert. Dann kommen der rundum verglaste Aufbau und der Innenausbau. Ende November, aber spätestens Weihnachten, so Heimleiterin Loßner, soll der neue Freizeit- und Therapiebereich fertig sein.

 

 

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