Straßenmusik: Kulturausschuss beschließt Anhörung der Künstler

In der Debatte um die Neuregelung der Straßenmusik wird der Kulturausschuss am 3. Juni die Straßenkünstler selbst mit ihren Forderungen zu Wort kommen lassen. Der Ausschuss hat gestern in seiner Beratung eine öffentliche Anhörung der Künstler beschlossen. „Die Stadtverwaltung hat bisher insbesondere die Bedenken von Anwohnern und Gewerbetreibenden zur Kenntnis genommen. Aber auch die Straßenmusiker selbst müssen eine Stimme bekommen. Unter ihnen sind zahlreiche ausgewiesene Künstler, die selbst das größte Interesse an qualitätsvoller und ansprechender Straßenmusik in Dresden haben. Ich bin überzeugt, dass wir konstruktive Regelungen nur finden werden, wenn alle Beteiligten gleichermaßen zu Wort kommen“, verwies Christiane Filius-Jehne, Fraktionschefin der Bündnisgrünen im Stadtrat, auf den Erfolg eines entsprechenden Antrages im Kulturausschuss.

Auf heftige Kritik war die Vorlage der Stadtverwaltung auch bei den Liberalen gestoßen. Für Benita Horst, Ortsbeirätin der FDP in der Neustadt, ist die Stadt „weit über das Ziel hinaus geschossen“. Danach solle sich ab sofort wirklich jeder Straßenmusikant vorab eine Genehmigung einholen – durch persönliche Vorsprache zu festen Sprechzeiten – und dann auch dafür zahlen, kritisierte Horst. Anschließend müsse die Einhaltung der ganzen Genehmigungen dann kontrolliert werden. „Das ist der absolute Genehmigungs- und Kontrollwahnsinn – völlig überreguliert“, so die Ortsbeirätin, die für die Liberalen bei der Stadtratswahl kandidiert.

Am vergangenen Wochenende hatten die Liberalen zusammen mit dem Pianisten  Arne Schmitt auf dem Neumarkt gegen die Verwaltungspläne protestiert. Die Neuregelung sieht zum Beispiel vor, dass nur noch an einer einzigen Stelle im Stadtgebiet Straßenmusik mit einem Klavier möglich sein soll – auf der Hauptstraße in Höhe Markthalle.

Ein Merkblatt mit Regeln, an die sich jeder zu halten hat und die ebenfalls kontrollierbar sind, sei für viele Straßenkunstdarbietungen vollkommen ausreichend, findet Benita Horst. Dies sei in vielen Großstädten Praxis.

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