Am vergangenen Sonnabend hat es am frühen Morgen südlich von Leipzig ein leichtes  Erdbeben gegeben. Um 5.46 Uhr Ortszeit zeigten die Messgeräte des seismologischen Sachsen-Netzes südwestlich der Ortschaften Pegau und Groitzsch einen Ausschlag, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) heute mit. Nach Angaben des Geophysikalischen Observatoriums Collm erreichte das Beben eine vorläufige Magnitude von 2.4 auf der Richter-Skala. Die Herdtiefe wird mit 15 km angegeben. Bisher liegen keine Meldungen vor, ob das Beben von der Bevölkerung gespürt wurde.

Das war beim jüngsten Beben südlich von Dresden in Pirna im September 2013 anders. Als die Geologen hier ein Beben der Stärke 2,1 auf der Richterskala registrierten, hätte es erstaunlich viele Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, erinnert sich die Landesamts-Sprecherin Karin Bernhardt. Das Beben am 23. September um 20.02 Uhr hatte eine Herdtiefe von 11 Kilometern. Ob und bei welcher Stärke man ein Beben spüre, hänge von vielen Faktoren, wie zum Beispiel der Tiefe des Herdes oder den Gesteinsarten in den Bodenschichten, ab.

Das Gebiet von Leipzig liegt ebenso wie das Vogtland auf der Nord – Süd gerichteten sogenannten Störungszone von Leipzig – Regensburg, erklärt Bernhardt. Im Gegensatz zu den bekannten Schwarmbeben im Vogtland, bei denen innerhalb weniger Wochen bis zu 10 000 Einzelereignisse registriert würden, handele es sich bei diesem Beben um ein Einzelereignis. In Nordwestsachsen konzentrieren sich die Erdbeben auf den Raum Zeitz – Altenburg – Leipzig und treten relativ selten auf. Das letzte stärkere Beben mit einer Magnitude von 3.2 wurde am 06. Oktober 2010 südlich von Pegau und in einer Tiefe von 11 km registriert.

 

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