Dresden. Gegen den Aufmarsch von rund 1000 erwarteten Neonazis in Dresden hat sich ein breiter Widerstand formiert. Rund ein Dutzend Gegenaktionen von Parteien, Gewerkschaften, und Kirchen wurden bei der Stadt angemeldet. Am Trachenberger Platz, dem Treffpunkt der Neonazis, versammelten sich Hunderte Menschen zum Protest in Hör- und Sichtweite. Am Bahnhof Neustadt hingegen kamen nur einige Dutzend Menschen zusammen. Hier hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und die SPD ab 10 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Schlesischen Platz aufgerufen. Auch Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU), die bereits im Vorfeld zum Protest gegen die Rechtsextremen aufgerufen hatte, sprach am Samstagvormittag am Neustädter Bahnhof. „Wir wollen uns unser Dresden nicht durch menschenverachtende Ideologien verschmutzen lassen“, sagte Orosz, die erneut dazu aufrief, ein Zeichen gegen Rechts zu setzen. Die größten Protest-Versammlungen laufen seit dem Vormittag am Puschkinplatz und dem Trachenberger Platz.
Vor allem die Stadtteile Pieschen, Leipziger Vorstadt und Innere Neustadt sind wegen des umfangreichem Demonstrationsgeschehens von einem umfangreichen Polizeieinsatz betroffen. In diesem sogenannten „Kerneinsatzbereich“ gibt es die meisten Absperrungen, Kontrollen und Einschränkungen. Die mögliche Route der Neonazis läuft vom Trachenberger Platz entlang der Leipziger Straße und Königstraße zum Albertplatz. Von dort soll es über die Hauptstraße zur Abschlusskundgebung am Goldenen Reiter gehen.
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