Bereits im 24. Jahr zeigen die Veranstalter der Filmnächte am Elbufer in Dresden cineastische Höhepunkte. Hinzu kommen Konzerte mit internationalen Stars und in diesem Jahr Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Jörg Polenz, einer der drei Geschäftsführer der veranstaltenden PAN GmbH, spricht im Interview über das Programm der diesjährigen Filmnächte.
Herr Polenz, über 60 Filme, neun Konzerte und Fußballübertragungen. Haben sie einen eigenen Favoriten in diesem Jahr?
Wir haben bei 64 Filmen natürlich eine Menge an Filmen die mir persönlich gut gefallen. Dazu gehören auch Filme, die im Kino nicht so gut laufen, aber dennoch sehr sehenswert sind. Aus der Menge gegriffen möchte ich zum Beispiel „Blau ist eine warme Warme“ und „Finstertal“ empfehlen.
Auch einige Filmcrews haben sich angekündigt. Wann können die Zuschauer ihre Stars hautnah erleben?
Wir haben insgesamt fünf Filmpremieren, bei denen das Filmteam vor Ort sein wird. Einzig bei „Ein Augenblick Liebe“ mit Sophie Marceau ist noch unklar, ob sie nach Dresden kommt. Wir haben jedoch angefragt und hoffen auf ihren Besuch. Zusätzlich wird Schauspieler Elias M`Barek zu einem der beiden Termine von „Fack ju Göthe“ anwesend sein.
Wie wägen Sie zwischen sicheren Publikumsmagneten und Filmen, die vielleicht weniger Zuschauer anziehen, ab?
Grundsätzlich ist es so, dass ich hinter jedem Film stehen muss. Es gibt sicherlich eine Toleranz, dass einige Streifen nicht meine absoluten Favoriten sind, wir sie aber trotzdem zeigen. Gleichzeitig gibt es Filme, bei denen klar ist, dass sie in das Programm gehören. Es hat sich in den letzten Jahren herauskristallisiert, dass uns das Publikum bei der Auswahl einen Vertrauensvorschuss gibt und somit auch zu unbekannteren Filmen kommt.
Gibt es nach dem Hochwasser im vergangenen Jahr Änderungen an der Bühne?
Wir haben ein System, das im Prinzip innerhalb von 24 Stunden abzubauen ist. Mehr als das können wir gegen die Naturgewalten auch nicht vornehmen, wir sind aber auf jeden Fall vorbereitet.
Die Zuschauer können wieder hochkarätige Musikstars wie Sunrise Avenue und Philipp Poisel auf der Bühne sehen. Welche Künstler stehen nach 24 Jahren bei Ihnen noch auf der Liste, die Sie unbedingt nach Dresden holen möchten?
Erst einmal muss ich sagen, dass mit Neil Young in diesem Jahr ein alter Wunsch für mich in Erfüllung geht. Nachdem er letztes Jahr leider kurzfristig absagen musste, wendet sich diese Saison hoffentlich alles zum Guten. Die Frage lässt sich nicht in einem Satz beantworten. (Polenz überlegt eine Weile.) David Bowie wäre ein Künstler, der mich interessieren würde.
Der Film „Zug in die Freiheit“ ist ein Dokumentarfilm. Warum läuft er trotzdem im Programm?
Ja, Dokumentarfilme sind bei uns die Ausnahme. Der Film wird im Herbst im MDR laufen und wir haben die Premiere dazu. 25 Jahre nach der Wende – und die Filmnächte sind ein Kind dieser Zeit – passt der Film hervorragend zu uns. Die Doku zeigt exakt die Zeit zwischen Genschers umjubelter Ankündigung in Prag über die Ausreisemöglichkeit ehemaliger DDR-Bürger und der Ankunft der ersten Züge in Hof. Der Eintritt zu diesem Film mit nachgestellten Szenen, Interviews und Archivmaterial ist übrigens kostenlos.
Vielen Dank für das Gespräch.
WAS: Filmnächte am Elbufer
WANN: 26. Juni bis 31. August 2014
WIEVIEL: 7,50 Euro für reguläres Ticket
Konzerte mit Sunrise Avenue, Andreas Gabalier, Broilers, Neil Young, Roland Kaiser, Helge Schneider und Philipp Poisel
Public Viewing während der Fußball-WM
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