Im Dresdner Zoo ist bereits zum zweiten Mal die Handaufzucht eines Kängurus gelungen. Das am 1. November 2013 geborene Jungtier Taronga hatte Anfang April erstmals aus dem Beutel von Känguru-Mama Pia geschaut. Am 13. Mai warf Pia ihr Junges dann ohne für die Pfleger erkennbaren Grund aus ihrem Beutel. Alle Versuche, das Tier der Mutter zurück zu geben, waren vergeblich.
Aufgrund der guten Erfahrungen mit der Handaufzucht eines roten Riesenkängurus im vergangenen Jahr entschlossen sich Tierarzt Dimitri Widmer und Tierpflegerin Josefine Bruse zu einem neuen Versuch. Das kleine Känguru-Weibchen wurde von den beiden abwechselnd in einem Baby-Schlafsack permanent eng am Körper liegend herum getragen. Alle vier Stunden erhielt es eine spezielle Känguru-Milch. Mittlerweile knabbert Taronga abends schon etwas Heu, verlangt aber noch immer nach der Mitternachtsmilch.
Mehrmals täglich geben die Pfleger dem Jungtier die Möglichkeit zum Springen und Hüpfen, um dem starken Bewegungsdrang gerecht zu werden. Jetzt hat die schrittweise Integration von Taronga in die Känguru-Gruppe begonnen. Hierfür nimmt Josefine Bruse das Jungtier morgens zum Putzen mit auf die Anlage, wo es sich richtig austoben kann.
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