Ab August können die Dresdner sich mit eigenen Augen von den Baufortschritten im Kulturpalast überzeugen. Der Förderverein Dresdner Philharmonie will ab dem Stadtfest am 16. und 17. August mehrmals am Tag Führungen über die Baustelle organisieren. Statt Eintritt für die Führungen wird dann um eine Spende für die Konzertorgel gebeten. Noch fehlen dem Verein etwa 250.000 Euro an der benötigten Million. „Es gibt eine Abmachung zwischen Stadt und Verein“, sagte Bürgermeister Ralf Lunau heute bei einer Baustellenbesichtung im Kulturpalast. „Wenn der Verein eine Million Euro zusammenbringt, beteiligt sich die Stadt mit 300.000 Euro an den Gesamtkosten für die neue Konzertorgel.“ Die Orgel mit ihren 3870 Pfeifen wird im Orgelbaubetrieb Hermann Eule in Bautzen gebaut.
Im leergeräumten Saal kann man den Platz bereits erahnen, an dem die Orgel künftig stehen wird. Beton und Einbauten mit einem Gewicht von 13.000 Tonnen haben die Bauarbeiter inzwischen aus dem Inneren des Kulturpalastes geholt. Jetzt beginnt parallel der Rohbau, damit die Statik nicht gefährdet wird. Im Keller werden die ersten Fundamente für die künftige Saalhülle geschaffen. Der neue Saal wird wie ein extra Kubus in den Kulturpalast eingebaut. In den bis zu zwei Meter breiten Zwischenräume zwischen alten und neuen Wänden werden Technik, Kabelschächte und andere Servicefunktionen untergebracht. Bis März 2015 soll der Saal-Rohbau fertig sein.
Für die künftigen Zuschauersessel gibt es zwei Musteranfertigungen in schwarz und braun. Die Stühle werden jetzt auf Brandschutz, Akustik und Optik getestet. Und am Ende auch in einer Spezialfirma in Aachen abgefackelt, erklärt Kulturpalast-Projektleiter Thomas Puls. 1790 Stühle werden im neuen Saal benötigt.
Das neue Innenleben des Kulturpalastes wird ab August auf einer 240 Meter langen und 13 Meter hohen umlaufenden Plakatbahn zu sehen sein. Die Gerüste für die Vollverhüllung stehen bereits. Das gesamte Projekt wird von Werbepartnern finanziert. Hinter der Verhüllung werden bis Sommer 2015 auch die braunen Fensterscheiben gegen helles Glas ausgetauscht. Diee filigran und interessant konstruierten Aluprofile aus der Entstehungszeit des Kulturpalastes bleiben erhalten, erläuterte Puls.
Neben der Philharmonie ziehen die Herkuleskeule und die Städtischen Bibliotheken in den Kulturpalast ein. Die Gesamtkosten für die Sanierung liegen bei 81,5 Millionen Euro. Davon sind rund 27 Millionen bereits beauftragt. „Wir liegen finanziell, zeitlich und technisch im Plan“, sagte Bürgermeister Lunau. Im März 2017 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein.
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