Königswaldplatz

Ordnung auf dem Königswaldplatz in Klotzsche – eine Anmerkung

Mein kleiner grüner Kaktus steht nicht mehr auf dem Balkon. Er steht jetzt auf dem Königswaldplatz in Klotzsche. Zum Glück ist er Nachts im Dunkeln dort nicht mehr allein. Tag für Tag gesellen sich neue Freunde hinzu. Mein kleiner grüner Kaktus steht auf einem neuerdings durch eine Sperrfläche gesicherten Platz. Fünf (!) Verkehrsschilder und viele weiße dicke und dünne Striche haben die „große und bisher ungeordnete Verkehrsfläche“ für 5.000 Euro in einen „verkehrsorganisatorisch an Kreisverkehrsplätze angelehnten“ Platz verwandelt. Das hat der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, Reinhard Koettnitz, auf eine entsprechende Anfrage geantwortet.

Königswaldplatz

Der Hilferuf der einzelnen Grünpflanze wurde schnell erhört. Täglich wächst die grüne Insel. Foto: W. Schenk

Obwohl der Kreuzungsbereich von Rostocker Straße, Alexander-Herzen-Straße und Boltenhagener Straße nie ein Unfallschwerpunkt war, musste das endlich mal gemacht werden. Koettnitz beruft sich bei der Entscheidung für die Neuregelung darauf, dass die Verkehrsführung unübersichtlich und der Weg für die Fußgänger, insbesondere für die Schulkinder, über den Platz besonders weit und darum auch unsicher gewesen sei. Und natürlich sei dies von den Anwohnern seit längerer Zeit und wiederholt angemahnt worden.

Vielleicht aber bezweckten die Anwohner etwas ganz anderes. Sie hatten nun die nette Idee, die jetzt vor Autos, Radfahrern und Fußgängern geschützte Fläche schnell ansehnlich zu machen und stellten Grünpflanzen mitten in die neu geregelte Fläche. Ob das schon unter urban gardening fällt, ist unklar. Der Chef des Straßen- und Tiefbauamtes hat die Anfrage, ob das wohl erlaubt sei, nicht beantwortet. Schön, dann  ist es offenbar auch nicht untersagt. Wenn die Anzahl der Grünpflanzen weiter schnell wächst, könnte man bald Wege dazwischen anlegen. Damit alle Pflanzen ohne Problem gegossen werden können.

Die Idee der Anwohner ist einfach toll. Und der Blick auf immer neue Pflanzen verdrängt im Vorbeifahren schon mal die Frage nach dem Sinn der fünf Schilder und der vielen weißen Striche. Neulich habe ich einen Autofahrer gesehen, der die vielen Striche und  Schilder einfach ignoriert hat. Da war klar – es fehlt noch viel Grün.

 

 

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