Das Wahlergebnis zum Stadtrat hat die Dresdner SPD-Frauen hart getroffen. Neun Männer zogen bei der Wahl Ende Mai in den Stadtrat ein. Eine Ursache dafür, dass es keine Frauen in die SPD-Stadtratsfraktion geschafft haben, sieht die Vorsitzender der Dresdner Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Dorothée Marth, in der der falschen Ansprache der Frauen. „Wir planen das jetzt seriöser und langfristiger“, sagte sie. Erste Erfolge hätte man bereits bei der Vorbereitung für die Vorstandswahlen im Herbst erzielt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir den neuen SPD-Stadtvorstand paritätisch besetzen“, sagte sie.
Bei der SPD gilt eine Geschlechterquote. Danach müssen entweder Frauen oder Männer zu 40 Prozent im Vorstand vertreten sein. Viele würden das immer als 40-Prozent-Frauenquote interpretieren, meinte Marth. Das ist falsch.
In der kommenden Woche will der ASF-Vorstand mit der Stadtratsfraktion über die Integration von Frauen in die verschiedenen „außerparlamentarischen“ Formen der Stadtratsarbeit reden, zum Beispiel bei der Entsendung von sachkundigen Bürgerinnen in die Stadtratsausschüsse. Langfristig, so Marth, brauche man aber ein verändertes Aufstellungsverfahren für die Wahlbewerber.
Marth wurde in dieser Woche zur neuen Ortsvereinsvorsitzenden in Prohlis gewählt. Dort konnte die SPD in den letzten Jahren ihre Mitgliederzahl fast verdoppeln. Dennoch hat es bei der Stadtrats-Wahl nicht für einen Prohliser SPD-Kandidaten gereicht. „Darüber haben wir uns natürlich geärgert“, meinte Marth. Sicher habe das Thema der bezahlbaren Mieten gerade in Prohlis eine wichtige Rolle gespielt. Hier sei die SPD viel glaubwürdiger als die Linke. Das müsse besser erklärt werden. Ein Punkt, an dem der neue Ortsvorstand arbeiten will. Darüber hinaus, so Marth, wolle man sich stärker mit Vereinen, Initiativen, Kirchgemeinden und dem Quartiersmanagement vernetzen.
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