Der SemperOpernball 2015 ist ausverkauft. Während die 2.500 Gäste in der Oper zwischen 235 Euro für eine Flanierkarte und 1850 Euro für einen Sitzplatz am VIP-Tisch bezahlt haben, ist der Eintritt für die rund 13.000 Gäste beim SemperOpenairball auf dem Theaterplatz frei. Hans-Joachim Frey, künstlerischer Leiter und Vorsitzender des SemperOpernball-Vereins, erklärte, dass bei 10 Jahren SemperOpernball, 30 Jahren Wiedereröffnung der Semperoper, 10 Jahren Frauenkirche und 25 Jahren Deutsche Einheit nur ein Ballmotto möglich gewesen sei: „Dresden jubelt!“

Passend zum Motto werde die Ballfarbe Gold sein. Einen ersten Eindruck konnten sich die Anwesenden heute bei der Präsentation des Debütantinnenkleids in der Gläsernen Manufaktur in Dresden verschaffen. Modedesigner Uwe Herrmann hat ein opulentes schulterfreies Kleid entworfen. Der Stoff aus Indien hat einen warmen Goldton und wird durch 2545 Pailetten und 189 von Hand aufgenähte Steine im Bernstein-Imitat ergänzt. Der „weite und verspielt fallende Rock“ besteht aus drei Lagen goldenem Tüll, einer Lage goldenem Satin, drei Tüllunterröcken und einem Unterrock aus Satin.

Aus dem goldenen Debütantinnenkleid wurde auch das neue Erscheinungsbild des Balls entwickelt. Verantwortlich dafür ist seit April die neu gewonnene Agentur Uniplan. „Den Agenturwechsel haben wir ganz bewusst vor dem Jubiläum vollzogen“, meinte Frey. Die Hamburger Promi-Fotografin Gabriele Oestreich, Künstlername Gabo, ließ die Semperopernballett-Solistin Courtney Richardson in der Oper mit dem goldenen Kleid tanzen, bis das Ballmotiv perfekt war. Daraus entwickelte die Agentur Uniplan das gesamte Corporate Design für den Ball inklusive Gestaltung der Tickets, Webseite, Broschüren und des Werbematerials.

Die Vorrunden-Castings für die 160 Debütanten sind für den 24. Oktober in Dresden und 7. November in Leipzig geplant. Voraussetzung sind ein Mindestalter von 16 und ein Höchstalter von 29 Jahren und Walzer-Kenntnisse.

Wolfgang Rothe, amtierender Intendant der Semperoper, erinnerte sich heute daran, wie überrascht er vor zehn Jahren vom Erfolg des ersten Balls in der Semperoper gewesen sei. Inzwischen sei das Ereignis für alle Mitarbeiter der Semperoper zu einer „besonderen Kür“ geworden, betonte Rothe.

MDR-Fernsehdirektor Wolf-Dieter Jacobi kündigte auch für 2015 eine Live-Übertragung an. In diesem Jahr hatten deutschlandweit 1,1 Millionen Zuschauer bei der Live-Übertragung des MDR und weitere 900.000 am darauffolgenden Tag bei der Aufzeichnung auf 3Stat für eine Sensationsquote gesorgt. Der Ball sei für das „Sendegebiet einer der gesellschaftlichen Höhepunkte“, betonte Jacobi.

 

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