„TJ G“ hat heute die Grundsteinlegung für die neue Spielstätte des Theaters Junge Generation und der Staatsoperette moderiert. Sonst ist er Gott – in der Faust-Inszenierung von Christopher Marlowe am tjg. Theater Junge Generation. Anna Menzel hat Gott kurzerhand umbenannt und mit „TJ G“ für eine lockere Führung durchs Grundsteinlegungs-Protokoll gesorgt. (TJ G – sprich Di Dschei Dschi, ist eine etwa ein Meter große Puppe. Anna Menzel, Annemie Twardawa und Manuel de la Peza verliehen ihr Stimme und Bewegung.)
Schauspieler, Bauleute, die Intendanten und Politiker verfolgten – noch in strahlendem Sonnenschein – wie Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU), Innenminister Markus Ulbig (CDU), KID-Geschäftsführer Axel Walther, Züblin-Bereichsleiter Torsten Teichgräber und die Intendanten von tjg und Staatsoperette Felicitas Loewe und Wolfgang Schaller eine Zeitkapsel – so nennt sie „TJ G“ – mit Zeitzeugen-Dokumenten füllten. Neben den Tageszeitungen, einem Satz Euro-Münzen, aktueller Statistik und Materialien beider Spielstätten war auch der Geschäftsverteilungsplan der Landeshauptstadt dabei. Das veranlasste Gott, alias „TJ G“ zu der erstaunten Bemerkung: „Ich wollte schon immer mal wissen, was ein Geschäftsverteilungsplan ist“. Die Oberbürgermeisterin versprach, eine Kopie zu besorgen.
Sie erinnerte in einer kurzen Ansprache auch daran, dass es letztlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Staatsoperette waren, die mit ihrem Gehaltsverzicht zugunsten der neuen Spielstätte „den entscheidenden Anstoß gegeben haben“. Damit sei das Schicksal der Staatsoperette, das die Dresdner seit 1990 bewegt, entschieden worden. Orosz betonte auch, dass bei der „gewaltigen Summe von 90 Millionen Euro“, die die Stadt hier investiert, die Fraktionen im Stadtrat zu jedem Zeitpunkt gemeinsam mit der Verwaltung an einem Strang gezogen hätten.
Mit dem Kraftwerk Mitte entsteht zwischen der Altstadt und der Friedrichstadt ein neues Zentrum, für dessen Entwicklung rings um die Theater die Drewag ein hervorragendes Konzept habe, sagte die Oberbürgermeisterin. Innenminister Ulbig stimmte dem zu und erinnerte an die städtebauliche Vereinbarung zwischen Land und Stadt, über die jährlich 10 Millionen Euro Städtebaumittel nach Dresden fließen.
Seit dem Baubeginn im Mai sind große Teile der 3.000 Quadratmeter großen Baugrube bis zu einer Tiefe von sechs Metern ausgehoben worden. 260 in die Erde eingelassene Pfähle sollen dem Bauwerk künftig Standsicherheit geben. Für Züblin-Bereichsleiter Torsten Teichgräber geht es nach Planung und Bauvorbereitung jetzt in die entscheidende Phase. Im Sommer 2015 wird der Rohbau für die neuen Spielstätten stehen. Ende 2016 werde man hier ein Kunst- und Kulturquartier für alle Generationen mit einem einzigartigen Kulturbau übergeben, sagte Teichgräber.
„TJ G“ hat in der Zeit, als die gut gefüllte Zeitkapsel zugelötet wurde, mit Bernd Sikora auf einem eigens für die Grundsteinlegung angefertigten Xylophon aus verschieden großen Steinplatten gespielt. Der musikalische Leiter am tjg experimentiert gern. Das Stück aus der Feder von Sikora , mit dem die beiden die Gäste unterhielten, hatte den passenden Namen „Eine kleine Lötmusik“.
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