Der mit überraschender Mehrheit im Stadtrat verabschiedete Beschluss für die Weiterplanung der Hafencity steht nach Auffassung von Eva Jähnigen, Landtagsabgeordnete der Grünen, auf wackligen Füßen. Sie hat inzwischen von der Staatsregierung die offizielle Bestätigung, dass die Modellierung der Hochwasserschutzlinien im Überflutungsgebiet der Elbe in Dresden frühestens Ende 2014 vorliegen wird. Wie kann der Stadtrat dann eine „Entscheidung für Bebauungen im Überflutungsgebiet der Elbe zur Abstimmung stellen“, fragt Jähnigen, die zusammen mit Micheal Schmelich an der Spitze der Dresdner Grünen steht.
Viel mehr sei zu erwarten, dass sich die Überflutungsflächen in Pieschen und der Leipziger Vorstand verändern und teilweise vergrößern werden, meint Jähnigen. Bis zur Vorlage der Modellierung der Hochwasserschutzlinien dürften darum keine Vorentscheidungen über Bebauung potenzieller Retentionsflächen getroffen werden. Stattdessen müssen die Anforderungen des Hochwasserschutzes mit der Bevölkerung in den betroffenen Stadtteilen Neustadt und Pieschen öffentlich diskutiert werden.
„Der Schutz potenzieller Retentionsflächen an der Elbe ist ein hohes Gut und muss gegenüber privaten Interessen an baulicher Nutzung hochgehalten werden“, sagt Jähnigen mit Blick auf die Hochwasser entlang der Elbe in den letzten Jahren.
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