Schweres Busunglück bei Dresden: Gericht lehnt Haftbefehl gegen Busfahrer ab

Nach dem  schweren Busunglück mit zehn Toten bleibt der polnische Busfahrer auf freiem Fuß. Das Dresdner Amtsgericht hat einen Antrag der Staatsanwaltschaft auf Haftbefehl gegen den Busfahrer abgelehnt, sagte Lorenz Haase, Sprecher der Staatsanwaltschaft, heute abend auf Anfrage. Das Gericht habe Fluchtgefahr als Haftgrund nicht gesehen, so Haase. Der Busfahrer hatte den Zusammenprall seiner Reisebusses mit einem polnischen Kleinbus überlebt und liegt verletzt in einem Dresdner Krankenhaus. „Er befindet sich nicht in Lebensgefahr und wird bewacht“, sagte Thomas Geithner, Sprecher der Polizeidirektion Dresden. Bei einer ersten Vernehmung habe der Fahrer zum Unfallhergang allerdings keine Angaben gemacht, so Geithner.

Die Ermittlungen gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung in zehn Fällen, wegen fahrlässiger Körperverletzung und wegen fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs werden fortgesetzt, erklärte Haase. „Wir gehen davon aus, dass der Fahrer zum Unfallzeitpunkt wegen Übermüdung nicht in der Lage war, das Fahrzeug zu führen“, sagte er. Die Justiz setzt darauf, dass sich der Beschuldigte hier den Ermittlungen stellt.

Die Polizei hat sich am Sonntag vor allem auf die Identifizierung von vier der zehn Todesopfer des Unfalls, der sich am Sonnabend Nacht um 1.50 Uhr in der Nähe der Anschlussstelle Dresden-Neustadt ereignet hatte, konzentriert. Inzwischen stehe die Identität einer weiteren Person fest. Damit wisse man jetzt von 4 Männern und zwei Frauen. Die Opfer kommen alle aus Polen. Drei weitere Tote müssten noch identifiziert werden. Bis jetzt könne man nicht eindeutig sagen, ob aus dem Kleinbus einer der neun Insassen den furchtbaren Crash überlebt hat.

Insgesamt werde die Zahl der Verletzten jetzt mit 69 beziffert. Darüber hinaus kümmerten sich die Beamten um die Zuordnung der Gepäckstücke aus dem Reisebus und dem Kleinbus. Diese wurden, so weit bereits möglich, an die Angehörigen oder Hinterbliebenen der Opfer zurückgegeben, sagte Geithner.

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