Forscher des Dresdner Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) haben zwei Stoffe entdeckt, die den Abbau von Nervenzellen stoppen. Insbesondere für die Parkinson-Therapie wecken die Forscher Hoffnungen. Bei Parkinson stellen Nervenzellen in einer bestimmten Hirnregion die Tätigkeit ihrer Mitochondrien ein. Durch den Ausfall dieses wichtigen Zellteils stirbt letztlich die Hirnzelle ab. Die zwei Stoffe D-Laktat und Glykolat können diesen Prozess aufhalten und ihm und sogar vorbeugend entgegenwirken. Das haben die beiden Dresdner Forscher Teymuras Kurzchalia und Tony Hyman in ihren Tests nachgewiesen. Sowohl D-Laktat und Glykolat des Gens DJ-1 hatten die Forscher in kranke menschliche Zellen auf der Petrischale und in Zellen von Fadenwürmern gegeben, deren Mitochondrien bereits die Funktion eingestellt hatten. Im Ergebnis konnte der Abbau der Nervenzellen gestoppt werden und die Zellen wurden wieder gesund.
Glykol- als auch Milchsäure kommen ganz natürlich in Joghurt vor. Deshalb können sich die Forschern für die Zukunft Produkte wie einen mit D-Laktat angereicherten Joghurt vorstellen. Das Mittel könnte dem Ausbruch einer Parkinson-Erkrankung vorbeugen.
Die Dresdner Forscher bewiesen, dass das Gen DJ-1 zudem auch für die Produktion von D-Laktat und Glykolat unabdingbar ist und somit dafür sorgt, dass Mitochondrien ihre Leistungsfähigkeit beibehalten können. „Wie genau die beiden Stoffe den heilenden und vorbeugenden Effekt erzielen, das verstehen wir bisher nicht, aber der nächste Schritt wird sein, die molekularen Mechanismen genau zu erforschen“, sagten Hyman und Kurzchalia. Die beiden Forscher wollen ihre Entdeckung zudem patentieren lassen. Ein Rückgang der Aktivität von Mitochondrien sei bei vielen Krankheiten zu beobachten. Insofern könnten die Glykolase-Produkte eine wichtige Rolle dabei spielen, Zellen vor ihrem Tod zu schützen, mutmaßen die Forscher.
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