Kita Stadtrandentdecker Gittersee

Stadtrandentdecker: Stadtverwaltung sieht keinen Bedarf für Kita in Gittersee

Die Stadtverwaltung hält an der Schließung der Kindertagesstätte Stadtrandentdecker in Gittersee fest. Auch in der Zukunft sieht sie keinen Bedarf an einer separaten Kindertageseinrichtung in dem Ortsteil im Dresdner Süden. Der Bedarf könne von den bestehenden Einrichtungen in den angrenzenden Sozialräumen abgedeckt werden, erklärte heute Bernd Opitz, Büroleiter bei Sozialbürgermeister Martin Seidel, auf Anfrage. Im Raum Coschütz/Gittersee sei dies mit angemessenen Wegegzeiten möglich. Bei der Planung berücksichtige die Stadt „sowohl die Geburtenentwicklung als auch die Wanderungsbewegungen von Familien in Dresden“, erklärte Opitz.

Das sieht André Schindler von der FDP anders. Der Stadtrat hat auf seiner Sitzung im Juli die Schließung aus mehreren Gründen abgelehnt, sagte der ehemalige FDP-Stadtrat. Auch, weil Bedarf in der Zukunft gesehen werde. Also könne es nach jetziger Beschlusslage höchstens um einen begrenzten Zeitraum während einer Sanierung gehen.

Grund für die Schließung der Kita seien „erhebliche Gefährdungspotentiale“ in dem Haus in der Oskar-Seyffert-Straße, erklärte Opitz die Entscheidung der Verwaltung. Darum müssten die Kinder ab Ende August in ein Ausweichquartier umziehen. Diese Einschätzung sei viel zu pauschal, hält Schindler dagegen. Die Eltern hätten genaue Auskunft über die bautechnischen Beanstandungen in der Einrichtung gefordert, aber nicht bekommen, kritisierte Schindler.

Bis Ende September muss die Stadtverwaltung eine mögliche Sanierung der Einrichtung prüfen, so der Auftrag des Stadtrates. Angesichts der geäußerten Positionen der Verwaltung ist Schindler hier eher skeptisch und rechnet mit einem deutlichen Plus bei den bisher genannten Sanierungskosten von 600.000 Euro.

Opitz wies heute auch den Vorwurf von SPD-Stadtrat Albrecht Pallas zurück, wonach der Eigenbetrieb  Kindertageseinrichtungen Eltern über die Beschlüsse des Stadtrates falsch informiert habe. Pallas hatte über entsprechende Beschwerden von Eltern in seiner am Freitag bekannt gewordenen Anfrage an die Oberbürgermeisterin berichtet. „Da der Stadtrat in seinem Beschluss vom 10.07.2014 keine Schließung der Kindertageseinrichtung Oskar-Seyffert-Straße 11 beschloss, wurde dies auch nicht kommuniziert“, betonte Opitz.

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