Elchalarm in Dresden. Erst auf einem Parkplatz, dann in einem Bürogebäude. Passanten haben heute Morgen auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in der Washingtonstraße einen Elch gesehen. Er stand erst ruhig dort, dann trottete er langsam in Richtung Overbeckstraße. Als die Polizei eintraf, hatte sich der Elch in das Foyer eines Firmengebäudes zurückgezogen. Dort stand er sehr ruhig zwischen Glasscheiben und Tür und schaute nach draußen.

Die Polizei sicherte den Bereich ab und verständigte Feuerwehr, Jagdbehörde und den Dresdner Zoo.  Mehr als vier Stunden beobachtete der Elch ungerührt die vielen Schaulustigen und das Treiben vor dem Haus. Die Experten entschieden vor Ort, dass Tier mit einem Container abzutransportieren. Weil alle Versuche, den jungen Elchbullen mit Futter aus dem Büroflur zu locken, scheiterten, musste er mit einem Gewehr betäubt werden. „Die Narkotisierung verlief problemlos“, versicherte ein Sprecher der Feuerwehr. Dann wurde der Elch verladen und abtransportiert.

Die untere Jagdbehörde Dresden entschied in Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft,  dass der Elch nach Ostsachsen gebracht wird, um ihn dort wieder auszuwildern. Auf Bitten des Ministeriums wird der Ort nicht bekannt gegeben. Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um ein Wildtier handelt. Meldungen über ausgebrochene oder vermisste Tiere aus einem Gatter oder Gehege hätten nicht vorgelegen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei geht auch davon aus, dass es sich bei dem Tier in dem Bürogebäude um den gleichen Elch handelt, der am Wochenende in Radebeul gesichtet worden war.

P.S. Als ein Radiosprecher heute Abend die Meldung verlas, hatte er auch gleich den passenden Titel zu Ehren des Elchs aus Dresden parat: Born to be wild.

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