Kurz vor dem erneuten Aufeinandertreffen von Arminia Bielefeld und Dynamo Dresden am kommenden Sonnabend hat die Bundespolizei die Ermittlungen nach der Dezember-Randale 2013 in Bielefeld bilanziert. Zwanzig Strafbefehle mit empfindlichen Geldstrafen von insgesamt 16.000 Euro wurden vom Amtsgericht Bielefeld in den vergangenen neun Monaten verhängt. Einige Randalierer wurden zu über 90 Tagessätzen verurteilt. Damit gelten sie als vorbestraft. Die Urteile, so eine Sprecherin der Bundespolizeiinspektion in Dresden, sind rechtskräftig. In bisher drei Ermittlungsverfahren sei vor Gericht Anklage erhoben worden, hier stehen die Hauptverhandlungen noch aus. Weiterhin wurden noch 14 bundesweite Stadionverbote gegen Gewalttäter ausgesprochen.
Am 6. Dezember hatten Dresdner Dynamo-Anhänger, die meisten in gelbe Regencaps gekleidet, beim Auswärtsspiel auf dem Marsch vom Bahnhof ins Stadion randaliert, mit Feuerwerkskörpern geworfen und Bengalofeuer gezündet. Lautsprecherdurchsagen der Polizei wurden ignoriert. Nach Angaben der Polizei wurden aus einer „gewalttätigen Menschenmenge heraus Straftaten wie Landfriedensbruch, (versuchte) gefährliche Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigungen und verbotene Vermummung begangen“. Die Polizei ermittelte danach mit Fahndungsbildnern, die aus Video- und Fotoaufzeichnungen der Ermittler stammten. Zahlreiche Hinweise aus der öffentlichen Fahndung und Wohnungsdurchsuchungen hätten zur Aufklärung beigetragen.
Inzwischen sind zehn Monate vergangen und beide Vereine in die Dritte Liga abgestiegen. Die erneute Begegnung am Sonnabend, 4. Oktober, wird die Polizei in Bielefeld mit einem starken Aufgebot absichern. Außerdem wurde das Kartenkontingent für die Gäste aus Dresden im Vergleich zum Vorjahr von 2.500 auf 1.506 Tickets reduziert. Weil wegen Bauarbeiten bei der Deutschen Bahn kein Sonderzug zum Auswärtsspiel fährt, hat sich Bielefeld auf die verstärkte Anreise der Fans mit Pkw vorbereitet. Wie das Westfalen-Blatt online berichtet, wurden gesonderte Parkplätze für Busse und anreisende Pkw eingerichtet. Aus Sicherheitsgründen sollen die Gäste-Pkw so dicht wie möglich an den Fanblock geleitet werden. Um rund 150 Kleinbusse und Pkw unterzubringen, würden extra Straßen gesperrt, heißt es.
Auch am kommenden Wochenende müssen die Fans mit dem Einsatz von Foto- und Videoteams der Polizei vor Ort rechnen. Es sei eine „strategische Zielsetzung der Bundespolizei, durch gute Aufnahmen per Foto und Video eine nachhaltige Strafverfolgung zu erwirken“, heißt es in einer entsprechenden Presseerklärung.
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