In Dresden sorgen rund 1.000 Bienenvölker für ein buntes Blütenmeer bei Blumen, Sträuchern und Bäumen. 200 Imker kümmern sich darum, dass die nützlichen Insekten in allen Stadtgebieten fliegen können. Ihr Flugradius beträgt immerhin zwei bis drei Kilometer. 80 Prozent aller Kulturpflanzen werden von Bienen befruchtet.

Der Honig, den die Stadtbienen nebenher produzieren, so erläutert es Tino Lorz vom Imkerverein, schmeckt besser als auf dem Land. „In der Stadt kommt der Honig von etwa dreißig verschiedenen Pollenarten. Auf dem Land sind es nur halb so viel“, sagt Lorz. Laboruntersuchungen haben nachgewiesen, dass der Stadthonig keine Pestizide oder Schwermetalle enthält, betont der Imker. Außerdem, so zeigen die Erfahrungen, produzieren Bienen in der Stadt deutlich mehr Honig – 10 Kilogramm pro Volk könne das schon ausmachen. Lorz bedauert, dass es in der Stadt zu wenig Obstbäume gibt. Das stoße oft auf Widerstand bei den Anwohnern, meint er.

Um Vorurteile zu überwinden und mehr Verständnis für die Bienen in der Stadt zu wecken, widmen die diesjährigen Dresdner Umweltgespräche der Bienenstadt Dresden einen eigenen Abend. Experten, unter ihnen der Architekt und Hobbyimker Alexander Schlotter, der auch den Blog bienesuchtbluete.de betreibt und der Schweizer Fred Klockgether vom Bayer Bee Care Center werden aus ihren Erfahrungen berichten und mit den Besuchern diskutieren.

Wir haben in diesem Jahr in der vierten Auflage unserer Dresdner Umweltgespräche neben den Stadtbienen mit den Themen Stadtbauprojekte im Lichte des Hochwasserschutzes, Neue Energien für Dresden und Zwischennutzung von Brachflächen Angebote, bei denen die Einwohner sich selbst zu Wort melden und ihre Standpunkte einbringen können, sagte Christian Korndörfer, Leiter des Umweltamtes.

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