Die Dresdner Stollenbäcker haben heute auf der Messe den Riesenstollen für das Stollenfest am 6. Dezember vollendet. Rund 400 Stollenplatten waren von 65 Mitgliedern des Schutzverbandes Dresdner Stollen vorgebacken worden. In vier Stunden wurden sie mit einem süßen Klebstoff aus Butter und Zucker zusammengesetzt. Auch Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) klebte beim Finale fleißig die letzten Stollenplatten.
- 400 Stollenplatten
- zu je 40 mal 60 Zentimeter und 8 Kilogramm
- 1,2 Tonnen Mehl
- 750 Kilogramm Butter
- 200 Kilogramm Zucker
- 1,5 Millionen Sultaninen
- gebacken haben 65 Mitglieder des Schutzverbandes Dresdner Stollen
Danach wurde der ganze Stollen, der schon auf dem Riesenstollenwagen liegt, mit scharfen Messern in die typische Stollenform gebracht. Dann hatten noch einmal Butter und Zucker das Sagen. Mit der Masse wurde jetzt die Oberfläche ordentlich „verputzt“. Am 6. Dezember wird das Meisterwerk bei 21. Stollenfest auf der Bühne und beim Festumzug präsentiert. Gegen Mittag schneiden die Bäcker mit einem riesigen Stollenmesser den Mega-Striezel an und verkaufen die Stücke.
Einen Teil des Erlöses stiftet der Schutzverband Dresdner Stollen in diesem Jahr dem Kinderchor „Dresdner Spatzen“. Der andere Teil wird für die Förderung des Bäckernachwuchses verwendet. Bäckernachwuchs ist auch Stollenmädchen Luise Fischer. Am 21. Dezember wird sie ihren letzten Auftritt bei einem der 28 Partner und Sponsoren haben
„Es hat sehr viel Spaß gemacht“, meinte sie. Das Zusammensetzen des Riesenstollens gehört natürlich zu ihren Terminen. „Ich würde den Job auch gern noch einmal machen“, sagt sie und weiß, dass das nicht geht. Jedes Jahr wählt der Schutzverband ein neues Stollenmädchen aus. Es muss aus dem Bäckerhandwerk kommen, Konditorin oder Fachverkäuferin lernen und wird von den Ausbildern vorgeschlagen.
Heute hat Luise auch ein Kamerateam des japanischen Senders Nijiiro Tean aus Osaka mit Kostproben vom Riesenstollen bewirtet und viele Fragen beantwortet. Masaru Nishino, Kiyohito Miyashita und Michael Robison drehen noch bis zum 4. Dezember für eine Weihnachtssendung über Dresden. So erfahren auch die Zuschauer in Japan von der Stollenfest-Tradition und vielleicht auch davon, dass schon August der Starke 1730 den ersten Riesenstollen backen ließ.
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