Scheeser Jörg, Bundespolizei

Jörg Scheeser ist neuer Chef der Bundespolizeiinspektion Dresden

Seit einem Monat haben die rund 400 Mitarbeiter der Bundespolizeiinspektion in Dresden einen neuen Chef. Es ist nicht der erste Leitungsposten für den 46-jährigen Jörg Scheeser. Er war seit 2012 in gleicher Funktion in Stuttgart und hat davor ein Jahr lang die Außenstelle des German Police Project Teams in Kunduz in Afghanistan geleitet. Seine berufliche Karriere in Sachsen hat der gelernte Bundeswehroffizier nach einer Ausbildung zum Polizeikommissar im Bundesgrenzschutz 1997 in Zinnwald begonnen und später dort die Inspektionen in Zinnwald und Altenberg geleitet. Scheeser wohnt seit 1998 in Hartmannsdorf-Reichenau. Seinen leichten Dialekt hat er sich nicht dort angeeignet. Der ist ihm in Kronstadt in die Wiege gelegt worden. Scheeser gehört zur Volksgruppe der Siebenbürger Sachsen und kam als 16-Jähriger mit seiner Familie nach Deutschland.

Nach einem Monat in Dresden fallen seine Wertungen noch zurückhaltend aus. „Wir sind hier gut aufgestellt“, sagt Scheeser. Zahlen darf er ohnehin keine nennen, bevor nicht sein oberster Dienstherr, der Bundesinnenminister, die offizielle Jahresbilanz 2014 vorgestellt hat. Aber Tendenzen sieht er schon. Wie zum Beispiel die mit der Entwicklung des Hauptbahnhofs zum Einkaufsbahnhof einhergehende drastisch gestiegene Zahl von Ladendiebstählen. Oder die Zunahme von Flüchtlingen in den internationalen Zügen. Täglich zeige die Bundespolizei gemeinsam mit tschechischen Kollegen Präsenz in diesen Zügen und führe stichprobenartig Fahndungskontrollen durch. Zuletzt wurden 25 Syrer ohne gültige Einreisepapiere festgestellt und in die zentrale Aufnahmeeinrichtung nach Chemnitz gebracht. Für die illegalen Schleuser sei der Zug die risikoärmste Lösung, meint Scheeser. Die Flüchtlinge bekämen Fahrkarten und die Schleuser sind, anders als bei den Transporten über die Autobahn, gar nicht mehr dabei.

Die Ermittlungen zu den vermutlichen Übergriffen im Regionalexpress am nach Leipzig am Montag Abend hat Scheeser gestern an die Landespolizei abgetreten. In dem Zug waren aus einer Gruppe von etwa 60 Antifa-Anhängern sechs Teilnehmer der Pegida-Demonstration beleidigt und angegriffen worden. „Im Sinne der Ermittlungen“, sei dies erfolgt, so Scheeser. Schließlich könne die Landespolizei die Daten der Verdächtigen viel besser abgleichen. Eine bessere Kooperation zwischen den Behörden sei wichtig, meint der neue Chef in Dresden. Als nächstes plant die Inspektion ihren Einsatz am Hauptbahnhof für das  Heimspiel von Dynamo Dresden gegen Energie Cottbus.

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