Nach der Freigabe eines Förderpakets von neun Millionen Euro für die Entwicklung der nördlichen Johannstadt hat das Stadtplanungsamt jetzt den Fahrplan für die Umsetzung vorgelegt. Als Erstes muss ein „integriertes Handlungskonzept“ erarbeitet werden, erklärte Baubürgermeister Jörn Marx (CDU) heute. Dies geschehe unter breiter Einbeziehung der Einwohner vor Ort. Das Fördergebiet liegt zwischen Käthe-Kollwitz-Ufer/Florian-Geyer-Straße und Gerokstraße und wird westlich von Sachsenplatz/Elsasser Straße und östlich von Pfeifferhannsstraße/Arnoldstraße begrenzt. Rund 6.000 Einwohner, davon 20 Prozent mit Migrationshintergrund, leben hier. Es werde eine der wichtigsten Aufgaben des Quartiersmanagers sein, den Dialog mit allen Interessenvertretern zu den Projekten des Maßnahmeplans anzuschieben und eine umfassende Meinungsbildung zu organisieren, sagte Marx.
- Gestaltung des Bönischplatzes
- Johannstädter Kulturtreff
- Jugendhaus Johannstadt Nord
- Aufwertung Wohnumfeld Hopfgartenstraße 9 (ehemaliger Kita-Standort)
- Standort ehemaliges Kulturtreff Elisenstraße 35
- Anbindung westliches Plattenwerk
- 102. Grundschule Johanna
- Aufbau Quartiersmanagement
- Mittelverwendung Verfügungsfonds
Nach Ausschreibung und Auswahl sei im Frühjahr mit der Besetzung der Stelle im Quartiersmanagement zu rechnen. Bei der Entscheidung über den Standort für das Büro hoffe man auf Unterstützung der beiden größten Wohnungsgesellschaften vor Ort – Gagfah und Wohnungsgenossenschaft Johannstadt. Sobald das Quartiermanagement steht, können auch erste Mittel aus dem Verfügungsfond für kleine Investitionen zur Verfügung gestellt werden. Die Entscheidung über die Verwendung der 20.000 Euro pro Jahr treffe der Quartiersbeirat, erläuterte Heidi Grosche, die beim Stadtplanungsamt zuständig für die Quartiersplanung ist.
Im kommenden Jahr muss nun das Feinkonzept für die Umsetzung der einzelnen Projekte erarbeitet werden. Dies wird dem Stadtrat zu Entscheidung vorgelegt, bevor dann ab 2016 die ersten Baumaßnahmen beginnen können.
Die nördliche Johannstadt unterscheidet sich von anderen Stadtgebieten in Dresden vor allem durch den hohen Anteil von Einwohnern mit Migrationshintergrund. Er liegt bei 21 Prozent und damit weit über dem Stadtdurchschnitt von 7,4 Prozent. Ein Drittel machen Deutsche mit Migrationshintergrund aus. Auch der Anteil von Einwohnern, die Hartz IV-Leistungen beziehen ist mit 21 Prozent deutlich höher als im Stadtdurchschnitt, der bei elf Prozent liegt. Die Johannstadt ist nach Gorbitz und Prohlis die drittgrößte Plattenbausiedlung. 8 Prozent der 3528 Wohnungen stehen leer, auch das liegt über dem Stadtdurchschnitt.
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