Die Termine für die Inbetriebnahme der ersten drei neuen Asylbewerberheime in Dresden stehen fest. Den Anfang macht am 2. Februar das Bürogebäude in der Tharandter Straße, das zur Zeit noch umgebaut wird. Als nächste Objekte folgen das Hotel Prinz Eugen in Laubegast und das Nordic-Hotel in Pappritz. Sie sollen bis Ende Februar für die neue Nutzung umgerüstet sein. Das teilte heute Sozialbürgermeister Martin Seidel mit. In diesem Jahr wurden insgesamt 1.313 Flüchtlinge aufgenommen. In der Summe leben zum heutigen Tag 1.908 Flüchtlinge in Dresden, so Seidel.
Tag der offenen Tür am 30. Januar
Das mit 40 Plätzen geplante Heim in der Tharandter Straße soll interessierten Einwohnern mit einem Tag der offenen Tür am 30. Januar vorgestellt werden. Neben Informationen zum Betreiber- und Sicherheitskonzept erwarten die interessierten Anwohner an diesem Tag auch Angebote, wie sie sich in das ehrenamtliche Netzwerk zur Betreuung der Flüchtlinge in der Einrichtung einbringen können. Das Wohnheim wird interimsweise durch die Firma Human Care betrieben, mit der die Stadt bereits sehr gute Erfahrungen in der Bauhofstraße oder der Leipziger Straße gesammelt hat. Parallel wird die Stadt die Betreibung des Übergangswohnheimes ordnungsgemäß ausschreiben.
Bis Mitte/Ende Februar sollen dann die Übergangswohnheime in der Gustav-Hartmann-Straße in Laubegast und am Wachwitzer Höhenweg in Pappritz in Betrieb genommen werden. Bis dahin sollen auch alle notwendigen Umbauarbeiten abgeschlossen sein. Insbesondere im Wohnheim am Wachwitzer Höhenweg sind noch zusätzliche Investitionen in den Brandschutz erforderlich. Der genaue Umfang wird mit der baurechtlichen Umnutzungsgenehmigung festgelegt. Gegen die Genehmigung haben Nachbarn bereits Widersprüche und Klagen in Aussicht gestellt. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass sich die Inbetriebnahme nochmals verzögert. Im Hotel Prinz Eugen in der Gustav-Hartmann-Straße sollen maximal 94 und am Wachwitzer Höhenweg maximal 60 Flüchtlinge untergebracht werden.
Maximale Aufnahmequote 2014 nicht ausgeschöpft
Unterschrieben ist inzwischen auch der Mietvertrag für das ehemalige Wohngebäude in der Lockwitztalstraße. Hier beginnen jetzt die Umbauarbeiten für die geplanten 72 Plätze. Das Übergangswohnheim soll am 1. Juli 2015 in Betrieb gehen. Für die sechs Neubauprojekte in Cotta, Dobritz, Klotzsche, Naußlitz und Plauen starten die Bauplanungen im Januar 2015.
Die Stadt kann, so eine entsprechende Pressemitteilung, zur Zeit alle ihr zugewiesenen Asylbewerber unterbringen. Dies ist möglich, weil seit Oktober 65 Wohnungen zusätzlich zu den 235 vorhandenen angemietet werden konnten.
„Nach aktueller Information wird uns die Landesdirektion Sachsen in den letzten Tagen des Jahres auch regulär keine weiteren Asylbewerber zuweisen. Mit den 1.313 aufgenommenen Flüchtlingen haben wir unsere Mindestaufnahmequote für dieses Jahr bereits erfüllt“, sagte Seidel. Laut Prognose der Landesdirektion Sachsen musste Dresden mindestens 1.236 und maximal 1.444 Neuantragsteller auf Asyl aufnehmen. Erstmals seit drei Jahren sei die Maximalquote nicht ganz ausgeschöpft worden. Für das nächste Jahr rechnet die Stadt mit weiter steigenden Zuweisungszahlen. Die Planungen gehen von 1.740 durch die Landesdirektion Sachsen neu zugewiesenen Asylbewerbern aus.
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