In Syrien sind etwa zwölf Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die im Norden des Landes tätige Hilfsorganisation arche noVa – Initiative für Menschen in Not e.V., die ihren Sitz in Dresden hat, hat zum Jahresende davor gewarnt, dass die Versorgung im nunmehr bereits dritten Kriegswinter stark gefährdet ist. „Die Finanzierung unseres Einsatzes ist nur noch bis Februar durch Spenden und Mittel des Auswärtigen Amtes gesichert.
Wir hoffen inständig, dass wir auch danach eine Anschlussfinanzierung erhalten. Wenn dies für uns und andere vor Ort aktive Organisationen nicht mehr gewährleistet ist, wird es weitere größere Fluchtbewegungen in die ohnehin schon überlasteten Nachbarländer geben“, bewertet Sven Seifert, geschäftsführender Vorstand von arche noVa die Situation. Der Verein versorgt in ländlichen Gemeinden im Norden mit einem eigenen Einsatzteam und Partnerstrukturen etwa 52.000 Menschen mit Brot und monatlichen Nahrungsmittelpaketen. Für die Kinder wird Winterkleidung bereit gestellt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Hilfsorganisation ist die Hilfe in den von Ebola betroffenen Ländern Westafrikas. Das regelrecht eingebrochene Medieninteresse an Ebola sollte nicht über die dramatische Situation vor Ort und die Folgen der Epedemie hinwegtäuschen. Im Kampf gegen Ebola setzt arche noVa in Liberia und Mali auf Aufklärung und die Expertise der Helfer vor Ort, die das Vertrauen der Menschen genießen und ihr Wissen bis in die entlegenen Dörfer tragen.
Nach Einschätzung von Seifert waren die Herausforderungen „nie zuvor so groß, wie im Moment“. Auch ohne Naturereignisse vom Ausmaß des Haiti-Erdbebens 2010 oder des Taifuns Haiyan 2013 müsse für 2014 von einem humanitären Katastrophenjahr gesprochen werden. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass derzeit mehr als 80 Millionen Menschen weltweit humanitäre Hilfe benötigen. Die Mehrzahl von ihnen sind Opfer gewaltsamer Auseinandersetzungen oder akuter Krisen.
Darin sieht Seifert auch den Grund, warum auch arche noVa mehr Projekte als je zuvor betreut. Ein Teil der 21 Projekte in 15 Ländern wurde abgeschlossen, 14 Projekte in elf Ländern werden mit ins neue Jahr genommen. Im Jahr 2014 habe arche noVa einer ersten Überschlagsrechnung zufolge etwa 680.000 Euro Spendengelder erhalten. Nach ersten Schätzungen konnte arche noVa 2014 mindestens 150.000 Menschen mit Wasser und Sanitär versorgen. „Die hohe Spendenbereitschaft vieler Dresdner und Unterstützer aus Sachsen und darüber hinaus macht diese weltweite Hilfe möglich,“ betonte Seifert. „Dafür sind wir sehr dankbar.“
>> arche noVa, Spendenkonto 3573500, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE78 8502 0500 0003 5735 00
BIC: BFSW DE 33 DRE
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