Festspielhaus Hellerau: Stadt entscheidet morgen über Unterbringung von Flüchtlingen

Die Mitarbeiter im Festspielhaus Hellerau warten ungeduldig auf eine Entscheidung des Sozialamtes zur Unterbringung von Flüchtlingen oder Asylbewerbern in ihrer Einrichtung. Die Belegschaft hatte nicht nur abgeschlossene Räume für 15 bis 20 Personen, sondern vor allem eine aktive ehrenamtliche Betreuung und Patenschaft angeboten. „Ich möchte das Angebot ausdrücklich wiederholen“, sagte Intendant Dieter Jaenicke heute auf der Jahrespressekonferenz des Europäischen Zentrums der Künste Dresden. Es sei sehr sinnvoll, das Angebot anzunehmen, betonte er. „Das hat auch einen symbolischen Wert, wenn wir ein solches Zeichen in die Stadt und die Welt senden“, meinte er und machte die Erwartung auf eine zügige Entscheidung der Stadt deutlich.

Die ämterübergreifende Arbeitsgruppe aus Sozialamt, Bauaufsicht, Stadtplanungsamt, Brandschutz und Liegenschaftsverwaltung wird sich morgen mit dem Angebot aus Hellerau beschäftigen, kündigte heute Marco Fiedler, persönlicher Referent bei Sozialbürgermeister Martin Seidel, an. Er erklärte auch, warum noch keine Entscheidung vorliegt. Die ursprünglich von den Mitarbeitern in Hellerau vorgeschlagene Probebühne sei nicht ungeeignet, erfordere aber einen erheblicher Umbaubedarf für zusätzliche Trennwände, Küchen und andere Ausstattungen. Bauaufsicht und Brandschutz würden in den nächsten Tagen entscheiden, ob eine Nutzung möglich sei. Im Januar seien außerdem Künstlerappartements zur Nutzung angeboten worden, so Fiedler. Hier handelt es sich um eine Wohnfläche von rund 170 Quadratmetern im Verwaltungstrakt auf dem Gelände des Festspielhauses. Deren Nutzung würde sich weniger schwierig gestalten, meinte er.

Das Festspielhaus Hellerau spielt in der „Initiative weltoffenes Dresden (#wod)“, einem Zusammenschluss der Dresdner Kulturinstitutionen eine aktive Rolle. Die Künstler der Stadt wollen in den kommenden Monaten mit einer Reihe von Veranstaltungen für Toleranz und Solidarität und gegen Angstmacherei und Populismus eintreten. Die rund 20 Beschäftigten in Hellerau hatten sich nach intensiven Diskussionen auch für ein direktes Angebot an Flüchtlinge und Asylbewerber entschieden und Unterkunft und Betreuung angeboten.

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