Deutsche Behörden sind von ausländischen Geheimdiensten über möglicherweise geplante Anschläge informiert worden. Als Anschlagsziele wurden Bahnhöfe in Dresden und Berlin wie auch Pegida-Demonstrationen genannt. Das berichten übereinstimmend das ZDF und das Nachrichtenmagazin Der Spiegel unter Berufung auf eigene Quellen. Mehrere Nachrichtendienste im Ausland hätten vor wenigen Tagen übereinstimmende Warnungen an ihre Partner in Deutschland geschickt, heißt es auf zdf.de. Die Meldungen stützen sich auf Inhalte aus der Kommunikation per Mail und aus überwachten Gesprächen zwischen international agierenden Dschihadisten, berichtet Spiegel Online.
Das Bundesinnenministerium bestätigte, dass die deutschen Sicherheitsbehörden derzeit eine Vielzahl von Hinweisen aus unterschiedlichen Richtungen erhalten. Darunter seien belastbare und weniger belastbare Hinweise. Ein derart erhöhtes Aufkommen von Hinweisen sei die typische Folge von Ereignissen, wie das Attentat in Paris. Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern würden jeden der Hinweise mit größter Sorgfalt prüfen und gehen jedem ernstzunehmendem Anhaltspunkt mit Hochdruck nach. Bundesinnenminister Thomas de Maizière erklärte dazu, dass die deutschen Sicherheitsbehörden alles unternehmen, „um die Bevölkerung wirksam zu schützen. Dass man nicht jede Maßnahme sieht oder nicht offen über sie spricht, ist dabei sicher verständlich. Die Ereignisse der letzten Monate in Australien, Kanada, Brüssel und Paris rufen uns auf, wachsam zu sein und besonnen und verantwortungsvoll zu handeln. Es bleibt dabei: Die Lage ist ernst, es besteht Grund zur Sorge und Vorsorge, jedoch nicht zu Panik und Alarmismus.“