Wegen einer Morddrohung gegen ein Mitglied des Pegida-Orga-Teams hat die Dresdner Polizei für den Montag alle öffentlichen Versammlungen in Dresden untersagt. Es „wurden Attentäter aufgerufen, sich unter die Pegida-Demonstranten zu mischen, um zeitnah einen Mord an einer Einzelperson des Organsiationsteams der Pegida-Demonstrationen zu begehen“, heißt es in der Begründung der sogenannten Allgemeinverfügung der Dresdner Polizei. Weil den Sicherheitsbehörden keine Hinweise oder Ermittlungsansätze für die Identifizierung der potentiellen Täter vorliegen würden, gebe es keine geeigneten Mittel, um die vorliegende Gefahr abzuwehren, heißt es in der von Polizeipräsident Dieter Kroll heute unterschriebenen und mit der Uhrzeit 12 Uhr versehenen Verfügung.
Das Orga-Team war offenbar schon vorher von der Polizei informiert worden. Bereits heute Nacht um 3.33 Uhr wurde auf Facebook mitgeteilt, dass die Montags-Demo abgesagt werden muss und dies mit den Morddrohungen gegen ein Mitglied des Orgateams begründet. Das Orga-Team bat die Pegida-Anhänger darum, keinen Spontandemos zu organisieren. Was am nächsten Montag wird, ist noch offen. „Die Behörden und unsere Sicherheitsberater arbeiten mit Hochdruck an einem Sicherheitskonzept für Montag, den 26. Januar „, so Pegida-Sprecherin Kathrin Oertel.
Um dennoch ein Zeichen gegen religiösen Fanatismus zu setzen, rief das Orga-Team dazu auf, „am Montag 18.30 Uhr (deutscher Zeit) seine Landesflagge aus dem Fenster zu hängen und eine Kerze ins Fenster zu stellen“.