Thema: Asyl in Dresden

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Ein Drittel der Asylanträge in Dresden abgelehnt

Ein Drittel der rund 2.000 Asylbewerber in Dresden ist beim Bundesamt für Flüchtlinge und Migration mit seinem Antrag gescheitert. Die 468 Männer und 104 Frauen sind damit zur Ausreise verpflichtet. Das geht aus einer Antwort von Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) auf eine Anfrage des AfD-Stadtrates Stefan Vogel hervor. Die meisten abgelehnten Anträge – je 79 – betreffen Asylbewerber aus Indien und Tunesien. Weitere Ablehnungen erhielten Antragsteller aus Serbien (68), Russland (60), Pakistan (41), Irak (31), Marokko (25), Libanon (23), Afghanistan (21), Mazedonien (20) oder der Türkei (19).  Insgesamt wurden Asylanträge aus mehr als 35 Staaten abgelehnt.

Die meisten der 2014 nach Dresden zugewiesenen Asylbewerber, insgesamt waren es 1.313, kommen aus Syrien (324), Eritrea (216) und Tunesien (116). Dresden nahm im vergangenen Jahr Asylbewerber aus rund 30 Ländern auf.  Die Zahl der Asylbewerber aus Tunesien soll sich künftig reduzieren. Bisher war Sachsen bundesweit für die Aufnahme dieser Asylbewerber zuständig, künftig werden sie auch in Baden-Württemberg aufgenommen.

Sachsen gehört zu den Bundesländern, in denen kein Winterabschiebestopp gilt. Dagegen haben zuletzt die Kirchen in Sachsen öffentlich auf der Kundgebung für ein weltoffenes Dresden vor der Frauenkirche protestiert. Als einzige Bundesländer verzichten  Thüringen und Schleswig-Holstein in diesem Winter aus humanitären Gründen auf eine Abschiebung.