Thema: Marina Garden

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Aus für Marina Garden – Stadtrat beschließt neuen Planungsrahmen

Der Dresdner Stadtrat hat mit den Stimmen von Linke, Grünen und SPD neue Rahmenbedingungen für die Bebauung der Fläche zwischen Puschkinplatz und Elbe festgelegt. In dem mit 37 zu 32 Stimmen verabschiedeten Beschluss isst nicht mehr von Marina Garden, sondern vom Puschkinpark die Rede. Er sieht eine dreigeteilte Nutzung auf dem Areal vor: Sport und Freizeit zwischen einer geplanten Hochwasserschutzanlage und dem Elbufer, eine höchstens viergeschossige Wohnbebauung im nördlichen Bereich, entlang der Verlängerung der Erfurter Straße, und im östlichen Bereich, als zweite Reihe parallel zur Leipziger Straße, und im südöstlichen Teil ein öffentlich zugänglicher Freiraum für Ateliers, Kultur- und Kreativwirtschaft.

Nach diesen Maßgaben, so die Redner von Rot-Grün-Rot, soll eine geordnete Entwicklung auf diesem Gebiet ermöglicht werden. Das stieß erneut auf heftige Kritik bei CDU, FDP und AfD. Diese befürworten die Realisierung der Marina-Garden-Pläne von Dresden-Bau-Chefin Regine Töberich. Sie plant auf der Fläche ein Wohnhausensemble mit 244 Ein- bis Fünfraumwohnungen.

Vertreter der rot-grün-roten Stadtratskooperation hatten sich in den vergangenen Tagen mit Töberich und deren Anwälten getroffen, berichtete Grünen-Stadtrat Johannes Lichdi. „Wir haben einen ersten Schritt zur Entspannung getan“, sagte er. Töberich hatte gedroht, den Elberadweg mit Betonblöcken zu versperren, wenn sich die Genehmigung für ihr Projekt weiter verzögert.

Auf dem Gelände zwischen Puschkinplatz und Elbe befindet sich auch der Freiraum Elbtal e.V.. Dieser hätte laut Gerichtsurteil zum Jahresende die von ihm genutzten Gebäude und Flächen räumen müssen. Vereinsmitglied Jaqueline Muth, die für die Linke im Stadtrat sitzt, sagte gestern, dass man immer noch auf eine Einigung zur Zwischennutzung hoffe. „Wir sind niemandem im Weg“, sagte sie. Noch hätten die Mitglieder des Freiraum Elbtal-Vereins keine alternativen Räume in der Stadt gefunden.