Ab Februar wird das geplante Übergangswohnheim in Dresden-Löbtau seine Arbeit aufnehmen. Es ist der erste von aktuell elf Standorten, die in den nächsten zwei Jahren in der Stadt bezogen werden sollen, teilte Sozialbürgermeister Martin Seidel heute mit. Die Unterkunft in der Tharandter Straße in Löbtau wird eine Kapazität von maximal 40 Plätzen haben und zu den eher kleinen Wohnheimen gehören.
Noch bevor die neuen Bewohner einziehen, will Bürgermeister Seidel das Wohnheim am 30. Januar 2015 mit einem Tag der offenen Tür den Anwohnern im Stadtteil vorstellen. „An diesem Tag können sich alle Interessierten einen persönlichen Eindruck verschaffen, wie wir in Dresden Asylsuchende unterbringen und betreuen“, sagte Seidel. Die Besucher können Wissenswertes zum Haus und zu den Sicherheits- und Betreiberkonzepten erfahren. Zum Tag der offenen Tür werden auch zahlreiche Löbtauer Initiativen, wie das Netzwerk „Willkommen in Löbtau“ und die Kirchgemeinde, mit einbezogen. Sie alle stehen für Gespräche und Informationen rund um das neue Heim zur Verfügung.
Wegen der eingeschränkten Platzverhältnisse im Wohnheim werden alle Präsentationen im gegenüberliegenden Kinder- und Jugendhaus „t3“ des Kinderland Sachsen e. V. in der Tharandter Straße 3 gezeigt. Auch die Gesprächs- und Infopunkte werden dort eingerichtet. Das Wohnheim selbst steht in der Zeit von 12 bis 16 Uhr für alle Interessierten zur Besichtigung offen. Regelmäßig werden Gruppen durch das Haus geführt. Zusätzlich wird das Sozialamt um 15 Uhr in einem Vortrag im Kinder- und Jugendhaus „t3“ zur Situation von Flüchtlingen in Dresden informieren.
Stadt prüft Alternativen nach Ausfall in Laubegast
Die in Laubegast geplante Unterbringung im Hotel „Prinz Eugen“ war gescheitert, nachdem der Eigentümer einen Rückzieher gemacht hatte. Kurz danach beschloss der Ortsbeirat in der Neustadt, bei der Stadtverwaltung eine Anfrage zur Unterbringung zusätzlicher Asylbewerber stellen. Als mögliche Unterkunft soll ein Gebäude an der Königsbrücker Straße 117 geprüft werden. Bei der Suche nach Alternativen für den Ausfall in Laubegast verhandelt die Stadt mit dem Eigentümer des Airport-Hotels an der Karl-Marx-Straße in Klotzsche. Wie Seidel bestätigte, geht es hier nicht um das gesamte Hotel, sondern um eine begrenzte Anzahl von Plätzen. Außerdem sei der Zeitraum bis 2016 befristet. Dann soll schräg gegenüber ein Neubau in Betrieb genommen werden. Angenommen hat die Stadtverwaltung derweil das Angebot des Festspielhauses Hellerau, Asylbewerber in den Künstlerwohnungen unterzubringen. Ein Starttermin ist hier noch nicht festgelegt.