Das Netzwerk Dresden für alle und das Netzwerk Kultur haben für die nächsten Montage Kundgebungen auf dem Postplatz angekündigt. „Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Initiativen und Institutionen, die sich für eine offene Kultur der Kommunikation auch in unserer Stadt einsetzen und die Migranten und Flüchtlinge in ihrer Stadt willkommen heißen“, sagte Frank Eckhardt vom Riesa Efau. Bei den etwa einstündigen Kundgebungen seien kulturelle Beiträge und kurze Reden geplant. „Wir sind viele und das soll die Welt sehen. Denn sie schaut auf uns“, heißt es in dem Aufruf der Organisatoren.
Zur letzten großen Kundgebung mit Künstlern aus ganz Deutschland hatten sich am vergangenen Montag rund 22.000 Menschen auf dem Neumarkt versammelt und eine stimmungsvolle Party mit vielen nachdenklichen Momenten gefeiert. Initiator Gerhard Ehninger vom Verein „Dresden – Place to be“ sagte nach der Veranstaltung, „wichtig ist die Botschaft, dass es weitergeht“.
Dresden – place-to-be sammelt weiter Spenden
Für die Finanzierung hatten die Vereinsmitglieder eine Kredit in Höhe von 150.000 Euro aufgenommen und dafür privat gebürgt. Jetzt sammeln sie spenden. Die Homepage des Vereins zeigte am Sonntag Abend einen Stand von rund 105.000 Euro.
Vereinsmitglied Dirk Birger, gleichzeitig Chefredakteur der Dresdner Neuesten Nachrichten, hatte vergangene Woche von Versuchen des Semperopernball-Chefs Hans-Joachim Frey berichtet, die Veranstaltung zu verhindern. Staatskanzlei und Dresdner Stadtverwaltung bestätigten nach Angaben von Birgel entsprechende Interventionsversuche. „Wir müssen (…) inständig bitten, diese Open-Air-Veranstaltung auf keinen Fall 4 Tage vor dem Ball durchzuführen“ habe Frey am 14. Januar in einem Fax an Gerhard Ehninger, den Organisator von „Offen und Bunt – Dresden für alle“, geschrieben, heißt es in dem Bericht. Und weiter: „Diese Woche gehört von Montag bis Freitag dem Semperopernball“, hätte Frey alle Aufmerksamkeit für sich reklamiert.
An den vergangenen Montagen hatten in Dresden nach den Pegida-Demos symbolische Reinigungsaktionen mit Besen unter dem Motto „Neujahrsputz“ stattgefunden. Jetzt haben sich offenbar alle Akteure, die sich für ein weltoffenes Dresden einsetzen und entsprechende Veranstaltungen organisieren, untereinander abgesprochen und werden an den kommenden Montagen gemeinsam aktiv sein. Für den 9. Februar sind auch Veranstaltungen von Pegida und von den abgespaltenen Vereinsmitgliedern angekündigt.
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