Martin Dulig islamisches Zentrum

Martin Dulig besucht Islamisches Zentrum in Dresden: „Muslime gehören zu uns“

Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat heute in Dresden das Islamische Zentrum besucht. „Ich möchte meine Solidarität mit den Menschen zeigen, die mit uns wohnen, die unserer Nachbarn sind, die zu uns gehören“, sagte er nach einem Rundgang durch die Alfaruq Moschee, in der sich das Zentrum befindet. Er würde sich wünschen, dass „Dresden sein Lächeln zurückgewinnt“, ergänzte er und meinte damit mehr Freundlichkeit im Umgang mit Flüchtlingen, Asylbewerbern und in Dresden wohnenden und arbeitenden Ausländern, egal ob in der Straßenbahn oder in der Verwaltung.

Islamisches Zentrum Dresden

Heilige Worte an der Wand im großen Gebetsraum der Alfaruq Moschee. Foto: W. Schenk

Ein junger Mann aus Syrien habe bei einem Treffen mit Flüchtlingen gesagt, „ich bin aus dem Krieg geflohen, aber nicht im Frieder angekommen“, meinte Dulig. Dieser Satz sei ihm lange durch den Kopf gegangen. Er wolle keine Debatte um das Satz führen, zu wem der Islam gehöre. Wichtig sei, „dass die Muslime zu uns gehören“, betonte er.

Die Tradition des islamischen Zentrums reicht bis in die 80er zurück, als noch zu DDR-Zeiten Studenten und Gastarbeiter den Verein gründeten, um sich zum Gebet zusammen zu finden. Vor sechs Jahren zog das Zentrum in Cotta in der Flügelweg. Etwa 150 Gläubige kämen regelmäßig zum Freitagsgebet. Auch sonst sei die Moschee täglich für das Gebet geöffnet. Obwohl viele Muslime inzwischen per Handy-App an die Gebetszeiten erinnert werden, gibt es sowohl auf der Homepage als auch in der Moschee die „Gebetszeiten für Dresden für 2015 n.Chr. 1436 n.H.“ Der Verein bietet Sprachunterricht, Führungen für Schulklassen und verschiedene Workshops an. Außerdem helfen die Vereinsmitglieder bei Behördengängen. Eine Trennung nach verschiedenen Islamrichtungen erfolgt hier nicht. Gläubige kommen aus den arabischen Ländern, aus Afrika, Australien, vom Balkan oder aus Indien.

Dulig verwies darauf, dass kein Tag vergeht, an dem er nicht auf die Situation in Dresden angesprochen werde. Er sei für die Fortsetzung des Dialogs mit den Pegida-Anhängern, auch wenn die Demonstrationen irgendwann aufhören sollten. „Die Einstellungen, der 20.000 Demo-Teilnehmer und der 160.000 Facebook-Freunde sind dann nicht weg. Das bleibt alles“, betonte er. Darum sei der Dialog als Auffangbecken zunächst wichtig. Die eigentliche Aufgabe, „sich damit auseinanderzusetzen, wie eine Gesellschaft aussieht, in der sich Menschen sicher und wohl fühlen“, stehe dann noch aus, sagte Dulig, der auch SPD-Landesvorsitzender ist.

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