Fahrzeuge Rettungsdienst

148.000 Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten

Obwohl das Jahr 2014 die Stadt Dresden mit Hochwasser und größeren Unwettern verschont hat, stieg die Zahl der Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten um 1160 auf insgesamt 148.001 an. Grund dafür sind der anhaltende Bevölkerungszuwachs und die Altersstruktur der Dresdner. So mussten die Rettungsdienste fast 2.000 mal öfter ausrücken, als im vergangenen Jahr, sagte Detlef Sittel, 2. Bürgermeister der Stadt, heute bei der Vorstellung der Bilanz zum Brand- und Katastrophenschutz. „In den Planungen der Standorte der Rettungswachen und der Ausstattung des Rettungsdienstes werden wir diesem Fakt gerecht. So konnten wir erst im Januar die neue Rettungswache auf der Gerokstraße übergeben, die Rettungswache auf der Großenhainer Straße wird im Sommer fertiggestellt. Damit sichert auch künftig ein leistungsfähiger Rettungsdienst die Versorgung der Bevölkerung ab“, betonte Sittel.

Technische Hilfsleistungen (Top 10):

  • 591 Einsätze – Wohnungen öffnen/Notlagen
  • 415 Einsätze – Tierrettung/herrenlose Tier
  • 187 Einsätze – Wasserschäden
  • 183 Einsätze – Beseitigung von Tierkadavern
  • 140 Einsätze – Verkehrsunfälle
  • 132 Einsätze – aufgefundene Wildtiere
  •   97 Einsätze – Sturmschäden
  •   89 Einsätze – Personen retten/bergen
  •   65 Einsätze – Untersuchungen
  •   58 Einsätze – Sicherungsmaßnahmen
  • 469 Einsätze – Sonstige Hilfeleistungen

 

Die Zahl der Brände ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken. Mit 832 waren es 11 weniger als 2013. Bei den 170 Bränden in Wohnungen kamen zwei Menschen ums Leben. Als besonders ärgerlich bezeichnete Andreas Rümpel, Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, die 385 Brände in Mülltonnen und Müllcontainern. 74 Mal musst die Feuerwehr zu Bränden an Autos ausrücken.

Ein hohes Maß an Ehrenamt

Neben der Brandbekämpfung wird die Feuerwehr auch bei vielfältigen technischen Hilfsleistungen gerufen. Ganz oben in der Liste steht hier das Öffnen von verschlossenen Wohnungstüren und die Rettung von Tieren. Im Vergleich zum Vorjahr sanken aber hier die Einsätze um fast eintausend auf insgesamt 2.963. Kein Hochwasser und weniger Unwetterschäden sind hier die Ursachen.

Die Hälfte der insgesamt fast 1.200 Feuerleute in Dresden sind in den 22 Freiwilligen Feuerwehren aktiv. „In der Einsatzbilanz der Feuerwehr steckt ein hohes Maß an ehrenamtlicher Arbeit“, betonte Sittel. Hinzu käme das Engagement in den 20 Jugendfeuerwehren mit fast 300 aktiven Kindern und Jugendlichen.

Als besondere Herausforderung bezeichnete Rümpel den Einsatz bei dem folgenschweren Zusammenstoß eines polnischen Reisebusses mit einem Kleintransporter. Bei dem Unfall auf der A4 starben elf Menschen, 55 wurden verletzt. Der Einsatz sei gründlich ausgewertet worden, um in ähnlichen Fällen zum Beispiel Verletzte noch zielgerichteter auf die einzelnen Krankenhäuser verteilen zu können.

Unter den 103 Fahrzeugen, mit denen die Dresdner Rettungsdienste unterwegs sind, befinden sich auch Wagen mit spezialisierten Apparaturen für Frühgeborene oder Infektionskrankheiten. Auch für übergewichtige Patienten ist der Rettungsdienst gerüstet. Damit können Personen mit einem Gewicht von mehr als 200 Kilogramm transportiert werden. 197 Mal wurde das Fahrzeug für entsprechende Einsätze geordert.

Seit vergangener Woche ist die Integrierte Rettungsleitstelle in Dresden komplett. Nach Pirna, Dippoldiswalde und Meißen wurde als letzte und vierte die Region Riesa/Großenhain hinzugeschaltet. „Damit haben wir die Umsetzung der Integrierten Regionalleitstelle Dresden nach rund 18 Monaten abgeschlossen. Unser Augenmerk gilt neben der Umsetzung von abgestimmten Arbeitsabläufen in einer Leitstelle dieser Größenordnung und der Einführung neuer Technik wie E-Call aber auch der weiteren Personalsicherung für die Zukunft“, sagte Sittel. Die Leitstelle koordiniert nun die Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst für rund 1,1 Millionen Einwohner.

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