Im Fall der getöteten Ramona D. hat sich der Verdacht der Ermittler gegen den Lebensgefährten Mario B. bestätigt. „Mario B. hat ein Geständnis abgelegt“, erklärte Oberstaatsanwalt Lorenz Haase, Sprecher der Dresdner Staatsanwaltschaft, heute auf Nachfrage. Das Geständnis sei gestern im Verlauf eines weiteren Verhörs erfolgt.

Demnach hat der 34-jährige Mann seine Lebensgefährtin in der Nacht vom 18. zum 19. Februar in einer Wohnung in der Micktner Straße 22 erstochen. Ramona D. hat in der Wohnung, die im Internet als „Sandras Oase“ beworben wird, als Prostituierte gearbeitet. In der Nacht hatte Mario B. zunächst dem Türsteher eines Nachtklubs berichtet, dass er seine Freundin tot aufgefunden habe und diesen gebeten, mitzukommen. Der Türsteher hat dann kurz vor 2 Uhr in der Nacht die Polizei verständigt.

Allem Anschein nach soll es sich um eine reine Beziehungstat handeln. Nach Angaben von Mario B. in seinem Facebook-Profil sind die beiden seit Mai 2010 ein Paar gewesen und waren verlobt. Sie wohnten gemeinsam in Meißen. Am Tag nach der Tat hat er noch Urlaubsfotos gepostet und Trauersprüche verfasst. Selbst der Polizeibericht über eine getötete Frau in der Micktner Straße findet sich auf der Seite. Der letzte Eintrag stammt vom 22. Februar um 9.48 Uhr – drei Tage nach der Mordnacht – und beginnt mit den Worten „Ich denke jede Sekunde an dich denn du fehlst mir so sehr…“. Zwei Tage später, am 24. Februar wurde Mario B., den die Ermittler zunächst nur als Zeugen befragt hatten, wegen dringendem Tatverdacht verhaftet und sitzt seit dem in Untersuchungshaft. Dort bleibt er zunächst, bis die Ermittlungen abgeschlossen und die Anklage wegen Mordes an Ramona D. geschrieben ist.

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