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Bürgermeister Martin Seidel: Finanzierung für Tierheim in Dresden ist gesichert

Das dritte Jahr in Folge hat das Tierheim in Dresden Stetzsch weniger Tiere aufnehmen müssen. Zudem konnten viele Tiere erfolgreich vermittelt werden. So fanden 107 Hunde, 336 Katzen und 273 Meerschweinchen, Kaninchen, Vögel und andere Tiere ein neues Zuhause. Auch das Milchschaf Micke, das unversorgt und angebunden auf einer Wiese gefunden wurde, lebt jetzt in einer neuen Herde. Gundula und Gerd, zwei fast zwei Meter lange und in der Pflege recht anspruchsvolle Leguane, konnten an eine Reptilien-Auffangstation abgegegen werden.

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Die beiden Leguane Gundula und Gerd konnten in eine Reptilien-Auffangstation umziehen.

Dorthin zogen auch mehrere große Schlangen um, unter ihnen die Albino-Tigerpython, die voriges Jahr im Mai zusammen mit zwei weiteren Riesenschlangen vor dem Tierheim abgestellt worden war. Insgesamt 15 Pfleglinge haben nun in den Auffangstationen für Reptilien in München und Weißenfels bessere Chancen auf eine Vermittlung, meinte Lutz Meißner vom Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt.

Insgesamt mussten sich die acht Mitarbeiter des Tierheims im vergangenen Jahr um 1.260 Tiere kümmern. 2011 waren es 600 Tiere mehr, im vergangenen Jahr noch 148 mehr. „Das ist eine gute Entwicklung“, meinte heute Bürgermeister Martin Seidel bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2014. Seidel hob hervor, dass die Finanzierung für das Tierheim mit dem Doppelhaushalt 2015/16 gesichert sei. Probleme mit dem Mindestlohn, wie sie vor allem Tierheime haben, die von Tierschutzvereinen betrieben werden, habe man hier nicht, weil es eine städtische Einrichtung ist. Der jährliche Zuschussbedarf liege bei 530.000 Euro. Die sechs Tierpfleger und Tierpflegerinnen müssen sich aktuell um 43 Hunde, 67 Katzen und 63 andere Tiere kümmern. Darunter auch eine kleine Hühnerschar, die in der Dresdner Neustadt ausgesetzt worden war. Die Zahl der Vögel werde bald wieder ansteigen, meinte Meißner. „Es wird wärmer und dann stehen viele Fenster in den Wohnungen länger offen“, beschreibt er die Erfahrung aus den letzten Jahren.

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Seit 17 Jahren ist Hanns-Hendrik Kluge der Chef im Tierheim – hier zeigt er ein Zwergkaninchen. Foto: W. Schenk

Ein ernstes Problem für das Tierheim sind die nicht bezahlten Unterbringungskosten. Die Außenstände liegen bei mehr als 17.000 Euro. Meist, so Meißner, handele es sich um Tierbesitzer, die kaum Geld hätten und die Kosten der Tierhaltung auf Dauer nicht tragen könnten. Rund 44.000 Euro flossen in das Tierheim-Budget aus Geldspenden und Nachlässen. Davon wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel die neuen Gitter für die Außenvolieren bezahlt. Seidel lobte auch das ehrenamtliche Engagement vieler Helfer. „Sie kommen in ihrer Freizeit, auch am Wochenende, arbeiten ohne Entgelt und unterstützen die Mitarbeiter vor Ort“, meinte er. Dazu gehören die 15 aktiven „Gassigeher“, von denen einige auch die Erlaubnis hätten, gefährliche Hunde auszuführen.

Regelmäßig führt das Tierheim Vermittlungswochenenden durch. Das nächste findet am 11. und 12. April statt. Das könnte auch ein Chance für Helena sein. Die deutsche Dogge ist erst seit drei Wochen im Tierheim. Trotz ihrer imposanten Größe „ist sie sehr verschmust“, meint Tierpfleger Klaus Stiasny. Der Besitzer wolle das etwa 4 Jahre alte Tier nicht zurück haben.

 

 

 

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