Siegbert Rehberg unterschrieb auf dem Unterstützerformular mit der Nummer 111. Der Vorsitzende der Wählervereinigung „Gemeinsam für Dresden“, die Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) zur Oberbürgermeisterin in Dresden machen möchte, hatte heute zur ersten großen Unterstützer-Aktion aufgerufen. Rund einhundert Unterstützer hatten sich eingefunden und standen geduldig in der Schlange. Die drei Mitarbeiter im Wahlbüro waren vorgewarnt und zügig konnten die Formulare ausgefüllt werden. Die Hälfte der geforderten 240 Unterschriften ist nun geschafft. „Das Symbol, das wir hier setzen wollten, ist gelungen“, fand Rehberg, nachdem er selbst seine Unterschrift geleistet hatte. Die Wählervereinigung habe sich zum Ziel gesetzt, über die Unterschriftenaktion hinaus in den Stadtteilen viele Unterstützer zu mobilisieren, fuhr er fort.
Dresdens SPD-Chef Christian Avenarius meinte nach dem Ausfüllen seines Formulars, dass die Unterschriften ein „wichtiger Schritt für die Wählervereinigung auf dem Weg zum Wahlsieg von Eva-Maria Stange“ seien. „Das ist ein schönes demokratisches Ritual. Das hat was“, konstatierte Peter Lames, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Auch die Chefs der Dresdner Linke Annekatrin Klepsch und Tilo Kießling trugen sich in die Unterstützer-Liste ein.
Parteitage von SPD, Linke und Grüne hatten jeweils mit mehr als 90 Prozent für die Unterstützung der Kandidatur von Stange votiert. Im Wahlkampf wollen die Wählervereinigung und die Parteien jeweils eigene Schwerpunkte setzten und vor allem um eine hohe Wahlbeteiligung werben.
Insgesamt haben bisher elf Bewerber ihre Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl am 7. Juni 2015 angekündigt. Von Parteien nominiert sind Markus Ulbig (CDU) und Stefan Vogel (AfD). Sie müssen keine Unterstützerunterschriften sammeln, da ihre Parteien im Stadtrat vertreten sind. Dirk Hilbert kandidiert als unabhängiger Bewerber, wird aber auch von der FDP unterstützt. Er benötigt, genauso wie weitere sieben Einzelbewerber, 240 Unterstützerunterschriften. Hilbert kann ab April vom Amtsbonus profitieren. Während er derzeit die zurückgetretene Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) noch vertritt, ist er ab 1. April ganz offiziell amtierender Oberbürgermeister der Stadt Dresden.