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Koreanischer Platz in Dresden eingeweiht – Botschafter Kim Jae-shin hofft auf Einheit

Europas erster Koreanischer Platz ist heute in Dresden eingeweiht worden. „Er soll ein Platz der Wiedervereinigung werden“, drückte Kim Jae-shin, Botschafter der Republik Korea, seine Hoffnung aus. Während die Menschen hier 25 Jahre deutsche Einheit feiern können, blicke Korea auf 70 Jahre Teilung zurück, so der Botschafter. Er erinnerte an den Besuch der Staatspräsidentin vor einem Jahr und deren Rede zur Einheit Koreas.

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Botschafter Kim Jae-shin hielt eine Rede in perfektem Deutsch. Foto: W. Schenk

Die Rede ist in meiner Heimat als Dresden-Doktrin allseits bekannt, betonte er. Dirk Hilbert, 1. Bürgermeister Dresdens, verwies darauf, dass der Zuwachs an Touristen aus Korea 2014 im Vergleich zu anderen Ländern mit 46 Prozent am stärksten war. Ganz bewusst habe man sich für Koreanischer Platz und nicht Südkoreanischer Platz entschieden, betonte Hilbert. „Wir wollten die Einheit thematisieren“ und an den Besuch der Präsidentin vor einem Jahr erinnern. Dass es in ganz Europa bisher noch keinen Koreanischen Platz gebe, habe die Botschaft recherchiert.

Der Platz befindet sich zwischen der Weißeritzstraße und Adlergasse und grenzt im Südwesten an die Schäferstraße. „Vielleicht machen gerade die Gegensätze den Reiz für die Lage des Platzes aus“, sagte Hilbert mit Blick auf die unsanierten Neubaublöcke auf der einen und unsanierte Hauswände an der anderen Seite des Platzes. Vielleicht, so fügte er hinzu, ergebe sich in der Weiterentwicklung doch noch die Chance für einen Korea-Pavillon. Er glaube, dass daran großes Interesse bestehe.

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Den Gedenkstein und die Platte hat die Botschaft der Republik Korea finanziert. Foto: W. Schenk

„Ich bin stolz wie ein Kind“, freute sich Christoph Hollenders, Honorarkonsul der Republik Korea in Dresden, dass die vor einem Jahr geborene Idee jetzt Wirklichkeit geworden ist. Fast jede Woche sei eine Delegation aus Korea hier in Dresden, meinte er. Es gebe ein ungebrochenes Interesse an allen Fragen der deutschen Wiedervereinigung, aber auch an wirtschaftlicher und kultureller Zusammenarbeit. Darauf verwies auch Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD), der im Mai mit einer Wirtschaftsdelegation nach Korea fliegen wird. Im Herbst folge dann ein Besuch von Ministerpräsident Stanislaw Tillich.

Für Koreas Botschafter Kim Jae-shin war die Einweihung des Koreanischen Platzes die letzte wichtige Amtshandlung in Deutschland. Ende der Woche endet seine Dienstzeit in Deutschland. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum jährlichen Botschafter-Treffen in Soeul wird er dann sein neues Amt als Botschafter in den Philippinen antreten.

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