Entwarnung aus dem Rathaus. Der Altmarkt bleibt Veranstaltungsort für den Christopher Street Day in Dresden. Der Erste Bürgermeister Dirk Hilbert (FDP) hat heute den Veranstaltern zugesichert, dass auch die Abendveranstaltung am 6. Juni auf dem Altmarkt stattfinden kann. „Die von den Musikfestspielen geforderte Reduzierung der Lautstärke auf maximal 85 Dezibel haben wir bereits im Vorfeld zugesagt“, erklärte CSD-Organisator Ronald Zenker. In einem weiteren Kooperationsgespräch sollen nun die Details für die Veranstaltungen am ersten Wochenende im Juni geklärt werden.

„Die Resonanz auf die Gefährdung unserer Veranstaltung war beeindruckend“, meinte Zenker. Parteien, Verbände und Privatpersonen hätten sich engagiert und für den Verbleib auf dem Altmarkt eingesetzt. Der Tenor der Stellungnahmen sei eindeutig gewesen. Der Christopher Street Day gehöre ins Zentrum von Dresden – genauso wie Schwule, Lesben, bi-, inter- und transsexuelle Menschen selbstverständlich ein gleichwertiger Teil unserer Gesellschaft seien, meinte Zenker.

In der vergangenen Woche hatte Zenker mit einer Absage für den Christopher Street Day 2015 in Dresden gedroht, da ihm in einem Gespräch bei Kulturbürgermeister Ralf Lunau und vielen Amtsleitern klargemacht werden sollte, dass der CSD besser an einem anderen Veranstaltungsort aufgehoben sei. So zumidenst schildert Zenker seinen Eindruck von diesem Termin. Das Gespräch war anberaumt worden, weil die Stadt eine Vielzahl von Auflagen mit der Genehmigung für den Altmarkt verknüpft hatte. „Das war nicht mehr  bezahlbar“, meinte Zenker. Unmittelbar danach habe er alle Fraktionen im Rathaus aufgesucht. Einen Termin beim 1. Bürgermeister habe er so schnell nicht bekommen. Dieser hätte ihn aber bereits am Sonntag angerufen und ein Lösung zugesagt.

Jetzt können die Vorbereitungen mit aller Intensität fortgeführt werden. Neben der bunten politischen Demonstration durch die Altstadt und die Neustadt werde es am Sonntag ab 11 Uhr wieder den Regenbogenbrunch geben. Im vergangenen Jahr seien hier etwa 2.000 Gäste gekommen, um mit Schwulen und Lesben zu tafeln und zu reden. Das, so Zenker, habe großen Spaß gemacht.

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