Die Zahl der an Masern erkrankten Kinder und Jugendlichen in Dresden ist weiter gestiegen – auf nunmehr 37 Fälle. Die Erkrankungen beschränken sich nach Auskunft des städtischen Gesundheitsamtes weiterhin nur auf Personen ohne entsprechende Impfung. Schwerpunkt bleibe weiter eine freie Waldorfschule mit etwa 20 Infektionsfällen. Inzwischen seien aber auch in drei anderen Einrichtungen einzelne Infektionen festgestellt worden. Das Gesundheitsamt habe hier umgehend den Impfstatus der möglichen Kontaktpersonen kontrolliert.

In den letzten zwei Wochen wurden auf diesem Weg bereits mehr als 1.200 Personen nach ihrem Impfschutz befragt. Für 375 Kindern und Jugendlichen wurde daraufhin ein Besuchsverbot für die jeweilige Einrichtung ausgesprochen. 36 Erwachsene erhielten ein Tätigkeitsverbot. Nach wie vor, so das Gesundheitsamt, seien keine Krankheitsverläufe mit schweren Komplikationen bekannt. Lediglich ein Jugendlicher wird zur Zeit im Krankenhaus behandelt.

„Unter den Kindern und Jugendlichen, die ein Besuchsverbot erhalten haben, sind bereits acht tatsächlich an Masern erkrankt. Unsere Risikoeinschätzung war also nicht überzogen. Die Zahlen bestärken uns vielmehr in unserem konsequenten Vorgehen“, sagte Amtsarzt Jens Heimann.

Das Gesundheitsamt hat alle Eltern gebeten, den Impfschutz ihrer Kinder zu überprüfen. Die erste Impfung ist ab dem vollendeten 12. Lebensmonat empfohlen, die zweite Impfung im 6. Lebensjahr. Ausschließlich in der Umgebung von Erkrankten kann die zweite Impfung auch früher gegeben werden. Erwachsene sollten ebenfalls zweimal geimpft sein, insbesondere Lehrer, Erzieher und medizinisches Personal. Personen, die vor 1958 geboren sind, gelten als immun.

Das könnte Sie auch interessieren …