Die Brunnensaison 2015 ist eröffnet. Heute drehte Detlef Thiel, Leiter des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft, am Springbrunnen „Der Flugwille des Menschen“ an der Güntzstraße den Wasserhahn wieder auf. Der Brunnen war erst im Oktober 2014 nach umfassender Sanierung wieder in Betrieb genommen worden. Auch andere Brunnen im Stadtgebiet werden schon am kommenden Osterwochenende sprudeln – zum Beispiel die Springbrunnen in der Prager Straße, die Springbrunnen am Albertplatz, der Barockbrunnen auf der Hauptstraße und die Fontäne auf der Bürgerwiese.
Bis Ende Mai sollen die mehr als 70 betriebsfähigen Brunnenanlagen laufen. Die Brunnen haben den Winter ohne große Schäden überstanden und sind auch vom Vandalismus weitgehend verschont geblieben, sagte Thiel. Jetzt werden schrittweise die Winterabdeckungen zurückgebaut, der Filtersand gewechselt und die Armaturen wieder eingebaut. Mit seinen etwa 300 Brunnen und Wasserspielen gehört Dresden zu den brunnenreichsten Städten Deutschlands. Für Wartung und Instandhaltung stehen rund 131.000 Euro bereit, 140.000 Euro kommen als Betriebskosten hinzu. Für Investitionen gibt es in diesem Jahr keine Mittel, sagt Thiel. Mit den 100.000 Euro für 2016 soll die Sanierung der Teichanlage im Fichtepark in Angriff genommen werden. Hier seien auch Vereine aktiv und würden Spenden für die Wiederherstellung der Teichanlage sammeln.
>> 17. Dresdner Brunnentag – Programm
Das Engagement der Bürger sieht Thiel auch für andere Brunnenanlagen als Chance. Er würde gern den Brunnen am Neustädter Markt, der seit dem Hochwasser 2002 stillgelegt ist, wieder in Betrieb nehmen. Allein dessen Sanierung würde bis zu 400.000 Euro kosten. „Das ist bei der jetzigen Haushaltslage nur mit Sponsoren und Spenden möglich“, richtete Thiel einen Hilferuf an die Dresdner Öffentlichkeit. Gelegenheit, sich mit Spenden an der Brunnensanierung zu beteiligen, gibt es zum Beispiel beim 17. Dresdner Brunnentag am 2. Mai.
Der Springbrunnen wurde am 15. Oktober 2014 nach Sanierung wieder eingeweiht. Max Lachnit schuf den denkmalgeschützten Brunnen in den Jahren 1956 und 1957. Die Figuren aus Sandstein und das nierentischartig geschwungene Wasserbecken spiegeln den damalige Zeitgeschmack wieder. Der Brunnen, der nach seiner Errichtung nur kurz in Betrieb war, verfiel in den Jahren zusehends. Im Oktober 2013 konnte mit der Sanierung des Brunnens begonnen werden. Dabei musste das marode Brunnenbecken komplett zurückgebaut und wieder neu aufgebaut werden. Der Brunnenrand und der im Becken befindliche Schweif aus Sandstein konnten erhalten und nach ihrer Restaurierung wieder eingebaut werden. Das trifft ebenso für die Brunnenplastik zu. Auch hier wurden Fehlstellen restauratorisch ergänzt oder mit Vierungen repariert. Komplett fehlende Teile sind nachmodelliert worden. Der Wasser- und Stromanschluss sowie die Einbindung in die Kanalisation mussten vollständig erneuert werden. Insgesamt kostete die Sanierung des Brunnens 260 000 Euro inklusive Planung, Bauüberwachung und Restaurierung der Plastik. Unterstützt wurde die Sanierung mit Geldspenden in Höhe von 4 000 Euro. Die Landeshauptstadt Dresden dankt den Spendern sehr für Ihr Engagement. Der Brunnen ist von 10 bis 23 Uhr in Betrieb. Stimmungsvoll wird es in den Abendstunden: von 19 bis 23 Uhr werden die acht Wasserstrahlen und die Brunnenplastik mittels drei Unterwasserscheinwerfern beleuchtet.
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