Die Leipziger Vorstadt soll einen umfassenden Hochwasserschutz bekommen. Dies ist ein zentraler Punkt in der Überarbeitung des Masterplans Leipziger Vorstadt, die heute mit den Stimmen von Linke, Grünen und SPD im Stadtrat auf den Weg gebracht wurde. Vorgesehen ist eine durchgehende Linie von der Marienbrücke bis zum Pieschener Winkel. Geschützt werden soll damit ein mehr als 50 Hektar großes Gebiet, auf dem bei einem Jahrhunderthochwasser ein Schaden zwischen 50 und 60 Millionen Euro droht.Die Kosten für Plaung und Bau der Hochwasser-Schutzanlage werden auf 8 Millionen Euro geschätzt.
Wie bereits berichtet, hat die Entscheidung Konsequenzen für die geplanten Bauprojekte Hafencity und Marina Garden. „Wir wollen einen Stadtteil entwickeln, der dem 21. Jahrhundert angemessen ist“, betonte Grüne-Fraktionschef Thomas Löser in der Debatte. Er verwies darauf, dass das Hochwasser 2013 ein Umdenken erforderlich gemacht habe. „Wir haben nichts gegen Globus“, sagte er zu der Festlegung, auf dem Gelände des alten Leipziger Bahnhofes keinen großflächigen Einzelhandel zuzulassen. Mit Blick auf eine bessere Konkurrenz im Einzelhandel sei eine Ansiedlung von Globus in Dresden wünschenswert, wenn auch an einem anderen Standort. Gunter Thiele, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, kritisierte das Konzept als investorenfeindlich. Seit einem Jahr habe Rot-Grün-Rot hier für Stillstand bei der Behandlung der Bauanträge gesorgt. Thomas Blümel, SPD, erklärte, dass mit dem Masterplan der Rahmen und der Zeitplan für einen fairen Interessenausgleich zwischen öffentlichen und privaten Belangen geschaffen werde. Bis September soll die Stadtverwaltung die überarbeiteten Bebauungspläne vorlegen.